Forst/Karlsruhe (pol/amf) Zwei Todesopfer, ein offenbar Mittelschwerverletzter sowie ein Sachschaden von rund einer halben Million Euro – das sind die Folgen zweier Verkehrsunfälle am Mittwochmorgen auf der A5 bei Forst und Karlsruhe-Hagsfeld. Wie die Polizei Karlsruhe am Vormittag mitteilte, staute es sich durch die Unfälle auf der A5 in Fahrtrichtung Norden bis zu 20 Kilometer lang. Auch in der Gegenrichtung sowie auf den Ausweichstrecken stockte der Verkehr.
Verkehrsteilnehmer hatten auf der Autobahn bei Forst kurz nach 4.30 Uhr eine offensichtlich überrollte Leiche entdeckt. Anhand eines an der Unglücksstelle aufgefundenen Kennzeichens führte die von der Polizei ausgelöste Sofortfahndung in Südhessen zur Feststellung eines Autofahrers aus dem Raum Rastatt. Der Mann räumte ein Unfallgeschehen ein, gab aber an, von einem überrollten Tier ausgegangen zu sein. Laut Polizei gebe es Anhaltspunkte dafür, dass der überrollte 86 Jahre alte Mann Selbstmord begangen hat.
Durch den Unfall bei Forst kam es zu einem 17 Kilometer langen Rückstau, an dessen Ende bei Karlsruhe-Hagsfeld es gegen 8.25 Uhr zu einem weiteren Unfall kam. Nachdem auf der rechten Spur zwei Lastwagen und ein Auto rechtzeitig gehalten hatten, fuhr ein Sattelzug einer spanischen Spedition mit solcher Wucht auf den Personenwagen auf, dass er ihn unter die Ladefläche des davor stehenden Schwerfahrzeugs schob. Durch den Aufprall wurde der Lastzug noch gegen den ersten Laster gedrückt. Während der aufgefahrene Lkw-Fahrer mit offenbar mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde, kam für den Fahrer des unter dem Lkw eingeklemmten und völlig zerstörten Autos jede Hilfe zu spät.
Zur Bergung der teilweise ineinander verkeilten Fahrzeuge hatte die Feuerwehr schweres Gerät im Einsatz. Unterdessen musste die Autobahn in Fahrtrichtung Norden voll gesperrt werden. Während der aufgelaufene Verkehr über die Überholspur und einen Autobahnparkplatz an der Unglücksstelle vorbeigeführt wurde, mussten die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer die A5 bei der Anschlussstelle Karlsruhe-Nord verlassen und wurden über die Umleitungsstrecke in Richtung Bruchsal geleitet. Dort hatte sich die Situation nach dem Unfall bei Forst ab etwa 10.00 Uhr weitgehend entspannt.
Aktuell (12.30 Uhr) dauern die Bergungs- und Aufräumarbeiten an der Unfallstelle bei Hagsfeld noch an. Mit einer Streckenfreigabe ist nach Angaben der Polizei Karlsruhe nicht vor 13.00 Uhr zu rechnen.