Baden-Baden (pm) Gerhard und Uta Ell vom Partnerschaftsverein ist es gelungen, zwei Rollstühle für behinderte Kinder zu besorgen und diese in die ukrainische Partnerstadt Jalta zu liefern. Ein Rollstuhl geht an den schwerstbehinderten 6-jährigen Roman Udodov, der zweite an die durch Kinderlähmung behinderte 15-jährige Oksana Piliptschuk.
Dazu Gerhard Ell: „Beide Rollstühle erreichten auf verschiedene Weise ihr Ziel. Wegen der großen Schwierigkeiten bei der Zollabfertigung fanden wir keine Spedition, die sie als Beipack mitnahm. Die Post übernahm den Versand für Romans Spezialrollstuhl auch nicht, da er das Gewicht und das sogenannte Gurtmaß bei weitem überschritt. Wir waren ziemlich ratlos.“
Über private Kontakte mit Ivan Khabiuk, Mitinitiator der Städtepartnerschaft Baden-Baden/Jalta, erfuhren die Ells, dass ein Kleintransporter von der Ukraine nach Deutschland käme, dessen Fahrer den Transport des Spezialrollstuhles auf dem Rückweg übernehmen würde. Ohne Komplikationen passierte er die Grenze zur Ukraine und kam im westukrainischen Tschernowitz an. Dank persönlicher Kontakte wurde der Rollstuhl dort wiederum einem Busfahrer anvertraut, der die Linie Tschernowitz–Simferopol fährt. Dort übernahm Konsul Igor Ohorodnik den Rollstuhl und gab ihn einem Busfahrer der Linie Simferopol–Jalta mit auf den Weg. So konnten Romans Eltern den für ihr Kind so wichtigen Rollstuhl in Jalta dankend und glücklich in Empfang nehmen.
Die Eltern bedankten sich inzwischen auch schriftlich bei Gerhard und Uta Ell und den Spendern und Unterstützern in Baden-Baden. Unter anderem heißt es darin: „Wir sind von Ihrer Gutmütigkeit und Ihrem herzlichen Mitempfinden begeistert. Unsere Dankbarkeit werden wir für immer in unseren Herzen aufbewahren. Ab jetzt können wir unseren Sohn vom 8. Stock unserer Wohnung viel leichter nach draußen in die frische Luft oder zu den Ärzten bringen.“
Den zweiten Rollstuhl für Oksana Piliptschuk beförderte die Post. Gerhard Ell verpackte den Rollstuhl durch geschicktes Umbauen so, dass die vorgegebenen Maße eingehalten werden konnten. Drei Wochen später kam er wohlbehalten in Jalta an. In einem weiteren Schreiben an Uta und Gerhard Ell bedankte sich der Oberbürgermeister von Jalta, Sergej Ilasch, für die geleistete humanitäre Hilfe für die behinderten Kinder.
Das nächste Projekt von Familie Ell steht auch schon in den Startlöchern: die beiden wollen einen Kleinbus für die behinderten Kinder anschaffen.