Rastatt (pm/ms) Über zwei Jahre nach dem Wasser- und Erdeinbruch im Tunnel der neuen Rheintalbahn in Rastatt gehen die Bauarbeiten weiter. Das teilt die Deutsche Bahn heute mit. In einem ersten Schritt erstellen Arbeiter zwischen der Ost- und der Weströhre acht Querstollen. Sie sind Teil des Sicherheitskonzepts für den künftigen Tunnel.
„Als Teil des Sicherheitskonzeptes für den Betrieb des Tunnels verbinden diese acht Querstollen die beiden Fahrtunnel-Röhren alle 500 Meter. So ist im Havariefall eine Rettung in die jeweils andere Röhre möglich“, so die Deutsche Bahn in einer Mitteilung. Im Ereignisfall sollen Betroffene über die Querstollen in die sichere Tunnelröhre gelangen. Rettungskräfte sollen zeitgleich über diese nicht betroffene Röhre zum Unfallort vorrücken können. Die Stollen werden laut Bahn mit rauchdichten Schleusenkammern, Notstromversorgung, Kommunikationseinrichtungen und feuerwehrtechnischen Anlagen ausgestattet.
Bewährte Methode beim Bau
Beim Bau der Stollen greift die Bahn auf eine bewährte Methode zurück: Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wird das umliegende Erdreich zunächst vereist und so stabilisiert. Mittels Bohrungen werden zunächst Löcher vorbereitet, in die dann Gefrierlanzen eingeführt werden. Im Anschluss entfernen Bagger die Gesteins- und Erdmassen. Die freigelegten Bereiche werden direkt mit Spritzbeton überzogen und mit Stahlbögen und Baustahlgewebe verstärkt, um der Belastung durch den umgebenden Eiskörper, das Erdreich und den Wasserdruck standzuhalten.