Zwei Feuer in der Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe gelegt – Kripo ermittelt

Karlsruhe (pol) In der Nacht zum Freitag wurden zwei Brände in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) gelegt. Das auf Branddelikte spezialisierte Dezernate der Karlsruher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Wie es weite von der Polizei heißt, war gegen 00.30 Uhr ein Feuer im Treppenaufgang in der Durlacher Allee gelegenen Frauenunterkunft gemeldet worden. Ein mit Bettzeug und Schaumstoff gefüllter Plastiksack war durch Unbekannte offenbar vorsätzlich angezündet worden. Allerdings konnte das Feuer bis zum Eintreffen der alarmierten Feuerwehr durch Bewohner und den Sicherheitsdienst selbst wieder gelöscht werden. Noch während der hierzu in Angriff genommenen polizeilichen Ermittlungen meldeten Bewohner aus der Männerunterkunft ein weiteres vorsätzlich gelegtes Feuer in einem unbewohnten Zimmer im dritten Obergeschoss.

Die Feuerwehr räumte mit Unterstützung vorsorglich komplett die mit rund 500 Personen bewohnte Männerunterkunft. Unterdessen gelang es den Brandbekämpfern rasch, die Flammen in dem mit drei Etagenbetten und einem Schrank bestückten Zimmer zu ersticken, zumal sich noch ein Löschfahrzeug nach dem vorherigen Feuer in der Nähe befand.

Als Brandausbruchstelle war eine schwer entflammbare Matratze auszumachen. Drei der dort untergebrachten Personen trugen Rauchgasvergiftungen davon. Zwei kamen zur Beobachtung vorsorglich in ein Krankenhaus. Alle Bewohner konnten anschließend wieder in ihre Zimmer zurück. Den insgesamt bei beiden Bränden entstandenen Sachschaden schätzt die Kripo auf etwa 4.000 Euro. Derzeit dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei nach dem oder den unbekannten Brandlegern noch an.