Enzkreis (pol) Allen Vorurteilen zum Trotz gibt es immer wieder von ehrlichen Findern. Dass, wie am Dienstag in Niefern-Öschelbronn geschehen, innerhalb weniger Stunden gleich zwei solcher Fälle bei der Polizei bekannt werden, hat allerdings Seltenheitswert.
Zunächst wurden die Beamten des örtlichen Polizeipostens gegen 9.00 Uhr von einem Verbrauchermarkt in der Pforzheimer Straße aus darüber informiert, dass ein Anlieferer, der fast kein Deutsch sprach, auf dem Kundenparkplatz ein Portemonnaie gefunden und bei der im Geschäft befindlichen Bäckerei abgegeben hatte.
Am Nachmittag erschien dann ein 15 Jahre altes Mädchen auf der Wache und übergab den Polizisten einen an der Ecke Haupt- und Brunnenstraße gefundenen Damengeldbeutel.
So blieben den Verlierern, die das Fehlen ihrer Börsen noch gar nicht bemerkt hatten, neben einem Verlust von insgesamt über 130 Euro auch die ebenso zeitaufwändigen wie ärgerlichen Wege für die Wiederbeschaffung ihrer EC- und Kreditkarten und im ersten Fall auch noch des Führerscheins erspart. Beide wollen sich über den gesetzlichen Finderlohn hinaus den Findern gegenüber erkenntlich zu zeigen.
Die Polizei sprach dem Mädchen und dem noch zu ermittelnden Anlieferer auch diesem Wege ein dickes Kompliment aus. Als kleines Zeichen der Anerkennung werden sie mit Einkaufsgutscheinen aus Mitteln des Präventionsprojekts NÖssi ,“Niefern-Öschelbronn sauber und sicher“, bedacht werden.