Zu hohe Geldbeträge gefordert: 27-jähriger Handwerker festgenommen

Karlsruhe (pol/ame) Wegen des Verdachts unverhältnismäßig hohe Geldbeträge gefordert zu haben, wurde ein 27-jähriger Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte bei dem Mann knapp 7.000 Euro Bargeld.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge, hatte ein Anwohner der Degenfeldstraße in der Karlsruher Oststadt am 3. Oktober den Schlüsseldienst über eine 0800-Nummer kontaktiert und beauftragt seine Wohnungstür zu öffnen, da er seinen Schlüssel verloren hatte. Nach einer Dreiviertelstunde erschien der 27-jährige Mitarbeiter, der mit dem Anwohner im Vorfeld der Leistung eine Rechnungshöhe von 189 Euro vereinbarte. Nach getaner Arbeit (Dauer: 45 Minuten) verlangte der Handwerke plötzlich 508 Euro und begründete den Anstieg damit, dass angeblich die Tür nicht nur zugezogen, sondern auch abgeschlossen gewesen sei und deshalb das Schloss getauscht werden musste. Den Betrag, so der 27-Jährige, müsse der Betroffene in bar bezahlen. Mangels dieser Bargeldsumme einigte man sich auf den 28. Oktober zur Geldübergabe.

Als der 27-Jährige am Sonntag zur Geldübergabe erschien und der damaligen Auftraggeber äußerte, zur Klärung die Polizei hinzuzuziehen, reduzierte er den Forderungsbetrag von 508 auf 220 Euro. Die hinzugerufenen Polizisten nahmen den Verdächtigen vorläufig fest und schauten sich mit dessen Zustimmung außerdem das Mietfahrzeug genauer an, mit welchem er unterwegs war. Dabei stießen die Beamten auf 6.890 Bargeld sowie 21 Rechnungen, die alle zwischen dem 25. und 27. Oktober datiert waren. Der Betrag wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe beschlagnahmt. Der Verdächtige kam nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen führt hierzu der Bezirksdienst des Polizeireviers Karlsruhe-Oststadt.