Zeichen gegen Fremdenhass nach Feuer

Remchingen (pol/yb) Etwa 500 Menschen sind gestern in Remchingen gegen Fremdenhass und für Toleranz zusammengekommen. Das teilte die Polizei mit.

Brandstifter hatten in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli ein Feuer in der geplanten Flüchtlingsunterkunft der Stadt gelegt. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird nicht ausgeschlossen. Als Brandbeschleuniger wurde Benzin benutzt. Die Täter sind bisher nicht gefasst. Auch Integrationsministerin Bilkay Öney war zu der Veranstaltung nach Remchingen gekommen. Im ganzen Land werden derzeit Flüchtlingsheime gebaut beziehungsweise bestehende Gebäude für diesen Zweck hergerichtet. Nach Remchingen hätten 2016 etwa 150 Menschen kommen sollen. Vermutlich muss das Gebäude jetzt abgerissen werden. Der Schaden beträgt etwa 70.000 Euro. Dem Integrationsministerium zufolge war es der erste Fall dieser Art im Südwesten.

Der Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon sagte unserer Redaktion, nach Remchingen sollten auf alle Fälle Flüchtlinge kommen. „Die werden wir aufnehmen, selbstverständlich.“ Wo genau die Menschen nun untergebracht werden können, wusste er noch nicht.