Karlsruhe (cm) Rund 8,95 Millionen Deutsche haben nach Zahlen des IfD Allensbach im Jahr 2014 regelmäßig Lotto oder Toto gespielt. Damit ist die regelmäßige Teilnahme gegenüber dem Vorjahr gesunken – 2013 spielten noch 9,1 Millionen Deutsche. Etwa 17,2 Millionen Deutsche gaben dabei laut der VuMA-Studie 2014 monatlich zwischen 10 und 50 Euro für Lotteriespiele aus, 12,6 Millionen Deutsche blieben mit ihren Ausgaben unter 10 Euro, nur 1,7 Millionen Menschen ließen pro Monat 50 Euro und mehr für Lotteriespiele springen. Immerhin rund 38 Millionen Menschen in Deutschland machen bei Lotteriespielen gar nicht mit.
Was die Umsatzentwicklung angeht, sieht es auf dem Glücksspielmarkt insgesamt vielversprechend aus: Dem Statista Branchenreport „Spiel-, Wett- und Lotteriewesen“ zufolge wird für 2016 mit einem Umsatz in Höhe von rund 13,8 Milliarden Euro gerechnet. Im Jahr 2010 belief sich der Umsatz noch auf 12,45 Milliarden Euro. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate soll ab 2013/2014 bei 1,3 Prozent liegen.
In der Lotterie- und Totobranche stiegen die Umsätze nach Meldungen des Deutschen Lotto- und Totoblocks nach einem langen Rückgang ab 2008 mit 6,8 wieder auf 7 Milliarden Euro an. 2012 sackten die Umsätze auf 6,4 Milliarden Euro ab, der im Vergleich letzte Höchststand wurde 2007 mit 7,8 Milliarden Euro erreicht.
Lottospieler mittleren Alters versuchen ihr Glück im Netz
Weit oben auf der Beliebtheitsskala bei den Lottospielern stehen nach der VuMA-Studie 2015 im Jahr 2014 (PDF hier) Lotto am Samstag (30 %), Spiel 77/ Super 6 (23,2 %) und Lotto am Mittwoch (20,4 %). Die Spielteilnahme an diesen Lotteriespielen über Lotto-Annahmestellen ist allerdings seit 2013 rückläufig, wie die Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über das „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland“ ergeben hat. Mit einem Anteil von 28,5 % haben weniger Deutsche als 2007 (weit über 35 %) ihre Tippscheine bei Lotto-Annahmestellen eingereicht. Zu den Spielorten bzw. Bezugswegen gehören sonst Bank oder Post (5,7 %), andere Wege (5,4 %) und Internet (3,2 %). Lotto-Annahmestellen und Bank oder Post werden vor allem von der Generation 45+ aufgesucht (34,2 % bzw. 8 %). In den Altersgruppen der 20- bis 45-Jährigen liegt mit 4,2 bis 4,8 % die Teilnahmequote beim Lotto über Internet viel höher als bei den über 45-Jährigen und unter 20-Jährigen mit maximal 2 %. Da das Internet mittlerweile zur Informationsquelle Nummer eins geworden ist, halten sich viele Teilnehmer auch immer häufiger online auf Seiten wie Tipp24.com über die Lottozahlen und Lottoquoten auf dem Laufenden.
Vor der Teilnahme an nicht zugelassenen Glücksspielanbietern im Internet wird jedoch vermehrt gewarnt: In einem Urteil vom September 2014 des Amtsgerichts München wurde noch einmal festgehalten, dass sich Teilnehmer an illegalen Glücksspielen strafbar machen. Gemäß § 285 des Strafgesetzbuchs droht für die Beteiligung an unerlaubtem Glücksspiel ein hohes Bußgeld oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem halben Jahr.