Zahl vermeintlicher Wolfssichtungen gestiegen

Freiburg (da) Die Zahl der vermeintlichen Wolfssichtungen hat in Baden-Württemberg seit etwa einem Jahr stark zugenommen. Eigenen Angaben zufolge gingen bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) mit Sitz in Freiburg knapp 460 Meldungen ein. Im Jahr zuvor waren es noch 310, 2016 noch 120.

Laut den Freiburger Experten konnte nur bei 23 der Sichtungen ein Wolf nachgewiesen werden, 217 Hinweise blieben unbestätigt und 106 stellten sich als Falschmeldungen heraus. Eindeutige Belege für einen Wolf können Fotos, Speichelproben an gerissenen Tieren sowie die Untersuchung von Exkrementen liefern.

Seit Mai ist bekannt, dass im Nordschwarzwald ein Wolf sesshaft geworden ist. Das Umweltministerium hat deshalb die Region zum ,,Wolfsgebiet“ erklärt und die Förderkulisse „Wolfsprävention“ eingerichtet. Einzelne Gebiete, im Enzkreis sind es Straubenhardt, Engelsbrand und Neuenbürg, werden finanziell gefördert. Die Gelder sollen in entsprechende Schutzmaßnahmen, zum Beispiel wolfssichere Zäune, investiert werden. Auch wenn ein Aufeinandertreffen von Mensch und Wolf unwahrscheinlich ist: In solch einem Fall ist es wichtig, Respekt vor dem Tier zu bewahren und Abstand zu halten. Hundehalter sollten ihre Tiere im Wald vorsichtshalber immer an der Leine führen.