Zahl der Verkehrstoten gestiegen

Stuttgart (pm/da) Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist die Zahl der Verkehrstoten in Baden-Württemberg leicht gestiegen. Das teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium heute in Stuttgart mit. Demnach kamen in den ersten sechs Monaten 214 Menschen ums Leben; im ersten Halbjahr 2018 waren es 211.

Durchschnittlich stirbt also auf Baden-Württembergs Straßen jeden Tag mehr als ein Verkehrsteilnehmer. „Die traurigen Spitzenreiter bei den Unfallursachen mit tödlichem Ausgang sind überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, gefolgt von Vorfahrtsunfällen sowie der mangelnden Verkehrstüchtigkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Insgesamt verloren 109 Menschen ihr Leben, weil einer der Unfallbeteiligten betrunken war oder mit viel zu hoher Geschwindigkeit gefahren ist“, äußerte sich Innenminister Thomas Strobl heute in Stuttgart.

Zahl der Verkehrsunfälle geht zurück

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle dem Ministerium zufolge zurück gegangen. Demnach sank die Zahl im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 von 159.347 auf 158.718 (- 0,4 Prozent). Bei diesen Unfällen wurden 18.064 Personen leicht verletzt (2018: 18.856; – 4,2 Prozent), 3.758 Personen schwer verletzt (2018: 3.989; – 5,8 Prozent) und 214 Menschen (2018: 211; + 1,4 Prozent) getötet.

Ebenfalls rückläufig seien Motorradunfälle (von 2.476 auf 2.107; – 14,9 Prozent). Leider spiegele sich das nicht in den Unfallfolgen wieder, so Minister Thomas Strobl: „Im ersten Halbjahr 2018 sind 44 Motorradfahrerinnen und -fahrer ums Leben gekommen. Jetzt müssen wir leider bereits 50 Tote registrieren. Das ist ein trauriger Anstieg um 14 Prozent.“ Im Rahmen eines 5-Punkte-Plans zur Reduzierung von Motorradunfällen will das Land dagegen ankämpfen: Mit einer intensiven Überwachung, mit verstärkter Präventionsarbeit, kostenlosen Technikchecks, einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit und einer Entschärfung gefährlicher Strecken.

Bei Unfällen unter Beteiligung von Fahrrädern oder Elektrofahrrädern ergibt sich laut dem Verkehrsministerium ein ähnliches Bild: Zwar sind die Unfälle insgesamt auf 4.878 gesunken (- 5,8 Prozent), es sind dabei jedoch 33 Fahrradfahrerinnen und -fahrer (+ 18 Prozent) getötet worden. Dabei trugen mehr als zwei Drittel keinen Helm.