Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im abgelaufenen Jahr gestiegen. Das gab das Landesinnenministerium heute bekannt. 170 Menschen kamen 2016 durch den Konsum illegaler Drogen ums Leben – 2015 waren es noch 142. Die nach wie vor meisten Todesopfer fordert Heroin – 30 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen einer Heroin-Überdosis. In 30 weiteren Fällen war der Mischkonsum von Heroin in Verbindung mit anderen Drogen, Ausweichmitteln, Medikamenten und Alkohol todesursächlich, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.
Von den 170 Drogentoten waren 145 männlich und 25 weiblich. Das Durchschnittsalter lag nach Angaben des Innenminsteriums mit 35,9 Jahren unter dem des Vorjahres (37,2). Die meisten Drogentoten wurden 2016 in der Landeshauptstadt Stuttgart gezählt – dort starben 18 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Mannheim und Freiburg mit jeweils zwölf Drogentoten. Im Stadtkreis Karlsruhe registrierte die Polizei im vergangenen Jahr neun Drogentote – fünf mehr als im Jahr zuvor. Im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe waren im abgelaufenen Jahr 17 Drogentote zu verzeichnen.
Anstieg von Todesopfern durch „Legal Highs“
Auch die vermeintlich als ungefährlich geltenden psychoaktiven Rauschgiftmittel, sogenannte „Legal Highs“, forderten 2016 landesweit mehrere Todesopfer. 14 Menschen kamen nach Angaben des Ministeriums beim Konsum der „Kräutermischungen“ ums Leben. 2015 lag die Zahl noch bei vier Todesopfern.