Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) 2018 sind nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums im Südwesten deutlich weniger Menschen durch den Konsum illegaler Drogen gestorben als im Jahr zuvor. Demnach wurden im zurückliegenden Jahr landesweit 121 Drogentote gezählt – 2017 waren es noch 160. Mit diesem Rückgang von knapp 25 Prozent wurden die historischen Tiefstände der Jahre 1989 und 2013 wieder erreicht. Am deutlichsten macht sich der Rückgang im Landkreis Karlsruhe bemerkbar – während dort 2017 noch neun Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums starben, war es im vergangenen Jahr nur noch eine Person.
„Auch wenn wir von einer erfreulichen Entwicklung sprechen, ist eines freilich klar: Jeder Mensch, der wegen seines Drogenkonsums verstirbt, ist einer zu viel. Deshalb werden wir in diesem wichtigen polizeilichen Handlungsfeld auch in Zukunft nicht nachlassen“, sagte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart.
Deutlich mehr männliche Todesopfer
Die meisten der 121 im vergangenen Jahr gestorbenen Konsumenten waren Männer (103). Das Durchschnittsalter lag mit 38,2 Jahren nochmals über dem des Vorjahrs (37,7). Rund 97 Prozent der Verstorbenen waren Erwachsene, bei fünf Drogentoten handelte es sich um Heranwachsende. Wie im Vorjahr waren keine Kinder und Jugendliche unter den Drogenopfern. Die Zahl der Rauschgifttoten nichtdeutscher Staatsangehörigkeit ist mit 16 im Vergleich zu 2017 (15) nahezu gleichbleibend.
Stuttgart zählt die meisten Drogentote
Im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe wurden 2018 einzig im Kreis Calw mehr Drogentote als im Vorjahr gezählt. Dort stieg die Zahl von zwei auf vier. Im Karlsruher Stadtkreis fiel die Zahl von acht auf fünf. In Pforzheim starben genauso viele Menschen durch den Konsum illegaler Drogen wie 2017, nämlich vier. Im Enzkreis wurde hingegen kein einziger Drogentoter gezählt. Landesweit starben die meisten Drogenkonsumenten in der Landeshauptstadt Stuttgart mit 15, gefolgt von Mannheim mit elf und dem Rhein-Neckar-Kreis mit sieben Todesopfern.