YouTube, Netflix & Co. machen dem Fernsehen Konkurrenz

Region (cm) Während sich früher die ganze Familie jeden Abend vor dem Fernseher versammelte, ist das heute nur noch selten der Fall. In den letzten 20 Jahren hat sich die Bedeutung des Mediums stark gewandelt. Streaming-Dienste wie Amazon Prime oder Netflix laufen dem Fernsehen den Rang ab, und auch YouTube ist bei vielen sehr beliebt.

Fernsehen ist der Inbegriff des Massenmediums. Seit seiner Einführung im Jahr 1935 flimmert in Deutschland ein regemäßiges Fernsehprogramm über die Bildschirme. Seit den Anfängen mit Schwarz-Weiß-Bild hat sich die Technologie rasant entwickelt: Heute ist vom 3D-Fernseher bis zum 82-Zoll-LED-TV alles zu erwerben. Was früher als Mittel der Zusammenkunft mit der Familie genutzt wurde, ist heute oft nicht mehr als ein Nebenbei-Medium. Viele Deutsche lassen sich nur noch nebenbei von Sendungen auf RTL oder Sat1 berieseln – nicht umsonst entstand der Begriff „Bügelfernsehen“. Fernsehen wird also immer mehr zur Nebensache. Vorbei sind die Zeiten, in denen Klassiker wie „Wetten, dass …?!“ oder Gameshow-Highlights wie „Glücksrad“ Millionen Menschen vor die TV-Geräte brachten. Als 2015 dann auch noch die beliebte Sendung „Schlag den Raab“ eingestellt wurde und der Entertainer Stefan Raab offiziell seine TV-Karriere beendete, war das für viele auch das Ende des guten alten Fernsehens.

Doch es besteht Hoffnung: Ereignisse wie die Fußball-EM, TV-Klassiker wie „Tatort“ oder Sendungen wie Die Höhle der Löwen bekommen höhere Einschaltquoten. Immer beliebter wird hierbei auch die Interaktion. Der Film „Terror – Ihr Urteil“, der im Oktober 2016 in der ARD ausgestrahlt wurde, bediente diesen Trend. Hierbei konnten die Zuschauer via Internet über ihr gewünschtes Ende der Geschichte abstimmen und viele nutzen diese Chance. Ausgestrahlt wurde dann die Handlung mit dem größten prozentualen Anteil. Auch die Teilnahme der Zuschauer an TV-Gewinnspielen zeigt, dass großes Interesse besteht. Mittlerweile geht dies nicht nur über einen Anruf beim Sender direkt, sondern um mehr Interaktion zu bekommen, auch über Gewinnseiten im Internet wie bei winario.de.

Streamst du schon oder guckst du noch TV?

Sich an den Sendeplan der Fernsehsender binden? Schnee von gestern – bei Amazon Prime Video oder Netflix bestimmen die Nutzer selbst das Programm. Es gibt eine Vielzahl an Streaming Diensten. Keine nervigen Werbeunterbrechungen oder ewiges Warten auf den zweiten Teil oder eine neue Folge – hier kann man ganz nach Belieben aus einer großen Auswahl frei wählen und seine Lieblingsserien und Filme an jedem Ort sehen. Anbieter wie Netflix bieten sogar Eigenproduktionen. Netflix-Originale wie „Orange is the New Black“ oder „House of Cards“ sind sehr beliebt. Doch das geht natürlich nicht kostenlos. Erst gegen eine monatliche Gebühr können die Zuschauer auf das große Angebot zugreifen.

YouTube: besonders für junge Menschen eine Alternative

Kostenlos, vielseitig, mobil und mit täglich neuen Videos? YouTube gehört für viele zum Alltag und gilt als die Konkurrenz für ARD, ZDF und Co.. Bunt, vielfältig, authentisch und international zeigt sich die Plattform. YouTuber entwickeln sich zu Stars und haben eine riesige Fangemeinschaft. Der wohl erfolgreichste Youtuber ist der Schwede Felix Kjellberg, der mit seinem Kanal PewDiePie 43 Millionen Abonnenten begeistert. Auch hier sind die Nutzer nicht an bestimmte Sendezeit gebunden und können jederzeit auf Millionen von Videos zugreifen. Die Inhalte sind authentisch, nah an der Zielgruppe und behandeln Themen, die im Fernsehen nicht zur Sprache kommen.