Wollte die CDU Stimmen kaufen?

Karlsruhe (pm/pas) Wahlplakate und die CDU Karlsruhe – seit Beginn des Wahlkampfs ist das eine Beziehung mit Aufs und Abs. Schon wenige Tage nachdem die ersten Plakate an den Straßenrändern angebracht waren, hatte es die CDU mit den bewusst ähnlich gestalteten Plakaten von „Die Partei“ zu tun. Jetzt hat Oberbürgermeister Frank Mentrup darum gebeten, einige Plakate des Ortsverbands Stupferich zu entfernen. Die Begründung: Es könnte der Verdacht entstehen, die CDU wolle Stimmen kaufen.

Auf den Plakaten hatte der Ortsverband damit geworben, „für jede Stimme 20 Cent für Jugendarbeit an die Vereine in Stupferich spenden“ zu wollen. Man habe damit keine böse Absicht verfolgt, sondern nur die örtliche Jugend unterstützen wollen. Die Aktion sei mit Kreis- und Landesverband abgestimmt gewesen, sagte der Ortsverbandschef Klaus Abendschön der Stuttgarter Zeitung. Der Kreisverband will von dieser Absprache allerdings nichts gewusst haben. Er sei nicht „über die Aktion und die konkrete Ausgestaltung des Plakates informiert“ gewesen, sagt der Kreisvorsitzende Ingo Wellenreuther.

Der Ortsverband hat laut Stuttgarter Zeitung angekündigt, die entsprechenden Plakate spätestens heute zu entfernen oder abzuändern. Wellenreuther kündigte in einer Stellungnahme an, dass zur Problemvermeidung in Zukunft alle Drucksachen vor der Veröffentlichung der zuständigen Wahlkampfkommission vorgelegt werden müssen.

Schlagzeilen schon zu Beginn des Wahlkampfs

Zu Beginn des Wahlkampfs hatten die Plakate der CDU Karlsruhe für Schlagzeichen und Spott gesorgt. Unter dem Motto „Besser für Karlsruhe“ hatten die Christdemokraten verschiedene Schlagworte wie „Schulen“ oder „Sicherheit“ auf das Plakat drucken lassen. Zu profan, fand offenbar die Satirepartei „Die Partei“ und konterte mit einem Plakat in ähnlicher Aufmachung mit dem Slogan „Noch besser für Karlsruhe“ sowie Schlagworten wie „Regenbogen“, „Bier“ und „Tanztee“.