Wohnungen von mutmaßlichen SS-Angehörigen durchsucht

Stuttgart/ Karlsruhe (anb) Bereits am Donnerstag morgen wurden die Wohnungen mutmaßlicher SS-Angehöriger des Konzentrationslager Auschwitz. Wohnungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen und auch in Baden-Württemberg wurden durchsucht. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, während  ihrer Zeit im Einsatz an der Tötung nach Auschwitz deportierter Menschen beteiligt zu sein. Ermittelt haben die Landeskriminalämter aus den Bundesländern sowie die Staatsanwaltschaften Stuttgart, Frankfurt und Dortmund.

In Baden-Württemberg wurden Wohnungen unter anderem im Enzkreis und in Karlsruhe durchsucht. Gegen sechs Männer im Alter von 88 bis 94 Jahren wird ermittelt. In den Wohnungen wurden verschiedene Unterlagen und Dokumente aus der NS-Zeit sichergestellt. Die Auswertung der Fundstücke dauert noch an.

Keine Aussage

Fünf der Männer wollten sich nicht äußern, lediglich der 88 Jahre alte Mann aus dem Enzkreis machte Angaben zu seinem Einsatz in Auschwitz. Er gab zu, in Auschwitz gewesen zu sein, eine konkrete Tatbeteiligung stritt er aber ab.

In Untersuchungshaft

Drei der Männer wurden festgenommen und nach Feststellung der Haftfähigkeit in den Vollzug gebracht. Die 88, 92 und 93-jährigen wurden im Anschluss in ein Justizvollzugskrankenhaus gebracht. Die Ermittlungen gegen die Männer dauern noch an.