Karlsruhe (pm/ij) In der gestrigen Sitzung hat der Karlsruher Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, Zirkusse die gefährliche Wildtiere mit sich führen, künftig nicht mehr auf Karlsruher Flächen gastieren zu lassen. Wie die Grünen-Fraktion in ihrer Mitteilung weiter schreibt, forderte sie ein solches Verbot schon seit dem Jahr 2010.
„Nach dem langen Vorlauf im Gemeinderat sind wir sehr erleichtert über diese Entscheidung. Nachdem die letzte Grüne Initiative in 2017 noch mehrheitlich abgelehnt wurde, hat die SPD nun einen eigenen Antrag mit dem gleichen Anliegen eingebracht. Wir begrüßen den Sinneswandel der SPD, wodurch nun eine Mehrheit erreicht wurde“, betont Stadträtin Zoe Mayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion. „Aufgrund heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Wildtieren ist es nicht mehr vertretbar, diese im Zirkus mitzuführen und Dressuren zu zeigen.“
Die Grünen sehen durch diese Entscheidung ein positives Signal für den Tierschutz, so heißt es weiter in der Mitteilung Durch die zunehmende Anzahl an Kommunen mit einem lokalen Wildtierverbot würde Druck auf die Zirkusunternehmer ausgeübt werden, keine Dressurnummern mit Wildtieren mehr in ihr Programm aufzunehmen. Auch die Bundesregierung erfahre durch die zunehmende Zahl an kommunalen Verboten einen Handlungsauftrag, die veraltete und tierschutzwidrige Gesetzgebung auf Bundesebene durch ein Verbot im Tierschutzgesetz zu überarbeiten.
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