Region (pas) Es ist eine Frage, die sich werdende Eltern aus den ländlichen Regionen früher oder später stellen werden: Wie weit ist das nächste Krankenhaus entfernt und wie werde ich dort versorgt? Der tragische Tod einer 41-jährigen Mutter aus Gondelsheim rückt diese Frage ganz plötzlich allen ins Bewusstsein.
Da es in der Brettener Rechbergklinik seit 2012 keine Geburtshilfestation mehr gibt, war sie zunächst rund 30 Kilometer nach Pforzheim gefahren. Nach einiger Wartezeit hatte sie die dortige Klinik wieder verlassen, verlor auf dem Heimweg das Bewusstsein und verstarb wenig später in Bretten. Ob sie heute noch Leben könnte, wären diese Strecken nicht notwendig gewesen – diese Frage hat die Bürgerinitiative Rechbergklinik aufgeworfen. Wir haben uns in der Region umgeschaut und dabei festgestellt, dass solche Entfernungen längst keine Seltenheit sind.
Zwar gibt es in den Großstädten wie Rastatt, Baden-Baden, Pforzheim oder Landau teilweise sogar mehrere Kliniken mit Geburtshilfestation – doch auf dem Land wird es dünn. Vom Dobel, aus Forbach und vielen weiteren Schwarzwald-Orten beispielsweise dauert es gut und gerne 30 bis 40 Minuten, ehe werdende Eltern die nächste entsprechend ausgestattete Klinik erreichen. Auch größere Orte wie Stutensee oder Rheinstetten verfügen über keine eigene Klinik – profitieren aber von ihrer Lage nahe der Großstädte in der Region.