Werderplatz: Diakonie will Hilfsangebot A³ im Sommer eröffnen

Karlsruhe (pm/da) Die Diakonie Karlsruhe will diesen Sommer das in der Südstadt geplante Aufenthaltsangebot ,,A³“ eröffnen. In seiner Sitzung am Dienstag hat der Karlsruher Gemeinderat nach Angaben von Judith Weidermann, Sprecherin des Diakonischen Werks, das Aufenthalts-, Beratungs- und Betreuungsangebot beschlossen. Es soll Männern und Frauen, die sich sonst tagsüber im Bereich des Werderplatzes aufgehalten und Alkohol getrunken haben, eine tagesstrukturierende Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

Zusätzlich soll A³ den Menschen Beratung und Hilfe anbieten und weiter vermitteln. Das Angebot stelle insofern eine Erweiterung des Arbeitsbereichs Streetwork im Diakonischen Werk dar, „nur mit dem Unterschied, dass hier eben – anders als in anderen Hilfe-Einrichtungen – auch das mitgebrachte Bier oder der Wein getrunken werden dürfen“, sagte Direktor Wolfgang Stoll. „Unsere Sozialarbeiter sind während der gesamten Öffnungszeiten anwesend und gewährleisten einen ungestörten Aufenthalt.“

A³ soll Menschen Perspektive zur Alltagsgestaltung geben

Ziel von A3 sei es nicht, Menschen von anderen Plätzen und aus anderen Stadtteilen in der Südstadt zu versammeln, sondern denjenigen, die sich dort bereits aufhalten, eine Perspektive zur aktiven Gestaltung ihres Alltags zu geben. Beispielsweise würden sich Klienten bereits am nun beginnenden Umbau der Räumlichkeiten beteiligen und später u.a. im Straßenreinigungs-Team der Streetworker mitarbeiten können. Aus Sicht des Diakonischen Werks kommt es in Zukunft auf ein gutes Zusammenspiel zwischen den sozialen und den ordnungspolitischen Maßnahmen an: ,,Sinnvollerweise sollte das geplante Alkoholverbot für den Werderplatz erst dann in Kraft treten, wenn A3 bereits eine gewisse Zeit in Betrieb ist; dadurch entsteht quasi ein zusätzlicher Anreiz für die Leute, dieses Angebot dann auch tatsächlich wahrzunehmen“, so Stoll.