Kreis Karlsruhe (pm/amf) Das Amt für Lebensmittelüberwachung hat im Kreis Karlsruhe im vergangenen Jahr weniger Verstöße gegen das Lebensmittelgesetz registriert als im Jahr davor. 2016 hat das Amt mehr als 5.000 Kontrollen in über 3.000 Betrieben durchgeführt und dabei in knapp neun Prozent der Fälle Verstöße festgestellt. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den das Landratsamt Karlsruhe heute veröffentlicht hat. 2015 hatte die Beanstandungsquote im Landkreis Karlsruhe noch bei über zwölf Prozent gelegen.
„Diese Entwicklung werten wir als Erfolg der stetigen Überwachungstätigkeit sowie dem wachsenden Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Lebensmittelunternehmer“, sagte Dr. Martin Schmitt, stellvertretender Amtsleiter des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung am Freitag in Karlsruhe. Die Verstöße lagen überwiegend in Missständen bei der Betriebs-, Arbeits-, und Personalhygiene. Wie in den Jahren zuvor zeigten sich auch erhebliche Mängel in den betrieblichen Eigenkontrollen der Lebensmittelunternehmen, wie z. B. bei Gaststätten. Hierzu zählen unter anderem Wareneingangskontrollen und Temperaturüberwachungen. Neben den Betriebskontrollen nahm das Lebensmittelüberwachungsamt auch Proben von Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln, Tabakerzeugnissen, Kosmetika und Bedarfsgegenständen. Von den insgesamt 2.052 Proben haben die Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämter 310 beanstandet – das entspricht einer im Vergleich zum Vorjahr nahezu unveränderten Quote von knapp 15 Prozent. Knapp über 70 Prozent der beanstandeten Proben erwiesen sich wegen fehlender oder unvollständiger Kennzeichnung von Produkten als irreführend. Im Zuge der beanstandeten Proben wurden gegen die verantwortlichen Betriebe 21 Bußgeldverfahren eingeleitet und 110 Belehrungen erteilt.