Weniger junge Menschen in 2013 verurteilt

Stuttgart (pm/ame) Strafverfolgungsstatistik 2013 vorgestellt. Fazit: weniger junge Menschen wurden verurteilt. Justizminister Rainer Stickelberger äußert sich positiv – „die Entwicklung ist ein Ansporn bei der Prävention nicht nachzulassen“.

In Baden-Württemberg ist die Zahl der verurteilten jungen Menschen im Jahr 2013 deutlich gesunken. Das meldet das Justizministerium heute in einer Pressemitteilung. Insgesamt wurden 5.828 Jugendliche wegen Taten verurteilt, die sie im Alter zwischen 14 und 17 Jahren begangen haben. Das ist der niedrigste Stand seit 1995, als es 5.651 Verurteilungen Jugendlicher gab. „Das ist eine erfreulich positive Entwicklung“, sagte Justizminister Rainer Stickelberger. „Sie bestätigt uns in unseren Präventionsbemühungen und spornt uns zeitgleich an, nicht darin nachzulassen.“ Gemeinsam mit der Präsidentin des Statistischen Landesamts, Dr. Carmina Brenner, stellte der Minister die Strafverfolgungsstatistik für das Jahr 2013 vor.

Insgesamt sind in Baden-Württemberg im vorigen Jahr 105.316 Personen rechtskräftig verurteilt worden. Weiterhin zurückgegangen ist die Anzahl der Verurteilungen wegen Gewaltkriminalität. Dazu gehören Vergewaltigung, Raub, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie vorsätzliche Tötungsdelikte. Nach 4.589 verurteilten Personen in diesem Bereich im Jahr 2012 waren es im Jahr 2013 4.411 Verurteilte (- 3,9 %). Stark zugenommen hat in Baden-Württemberg die Zahl der Verurteilungen wegen Betäubungsmitteldelikten. Insgesamt gab es 2013 7.982 Verurteilungen; im Vergleich zum Jahr 2012 mit 7.453 Verurteilungen bedeutet das ein Plus von 7,1 Prozent. „Vor allem bei Jugendlichen und den Heranwachsenden müssen wir einen deutlichen Anstieg der Verurteilungen im Bereich der Drogenkriminalität verzeichnen“, stellte der Justizminister fest. „Das geht sicherlich auch auf verstärkte Kontrollmaßnahmen der Polizei zurück. Es zeigt uns aber auch, dass in diesem Bereich gesellschaftliche Probleme bestehen, denen wir uns stellen müssen.“