Karlsruhe (pm/jk) Die AOK Mittlerer Oberrhein meldet bei Alkoholexzessen in der Region weiterhin sinkende Zahlen. In den Jahren 2010/11 hatte das „Komatrinken“ seinen höchsten Stand erreicht und ist seitdem rückläufig. Ein Trend, der auch auf den Stadt- und Landkreis Karlsruhe zutrifft.
„Wurden in den Jahren 2007 bis 2014 noch durchschnittlich 341 Personen in Krankenhäuser eingeliefert, waren es 2015 noch 292 Fälle“, so Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, über die aktuelle Statistik. Laut AOK seien die sinkenden Zahlen auf die Präventionsprojekte der Suchtberatungsstelle zurückzuführen. Nach Angaben der AOK sind Männer nach wie vor stärker betroffen als Frauen – sie verursachen fast dreimal so viele Fälle.
Bei den 15- bis 19-Jährigen stieg die Zahl der Krankenhauseinlieferungen von 30 (davon 10 Mädchen und junge Frauen) im Jahr 2014 auf 43 (davon 17 weiblich) im Jahr 2015. Im Hinblick auf den jährlichen Schnitt seit 2007 beobachte die AOK jedoch einen Abwärtstrend. Der Durchschnittswert liegt bei 48 Einlieferungen (18 Patientinnen). Bei Jugendlichen hat das Komatrinken besonders fatale Folgen. Bereits geringe Mengen können zu schweren Schädigungen und Vergiftungen führen. Insbesondere in Schulen möchte die AOK künftig ihre Präventionsmaßnahmen ausbauen.
Landesweit beliefen sich die Kosten für die stationäre Behandlung von Alkoholmissbrauch 2015 auf über 5,8 Millionen Euro. In den Rekordjahren 2010 und 2011 schlugen sie mit je rund 6,9 Millionen Euro zu Buche.