Karlsruhe (pm/da) Der Karlsruher Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther (CDU) lehnt den Vorschlag des Bundesinnenministers Thomas de Maizière (CDU) ab, über die Einführung eines muslimischen Feiertags zu diskutieren. ,,Feiertage stehen vor allem für die religiöse Prägung eines Landes und nicht für einzelne Bevölkerungsgruppen.“, so der Abgeordnete am Dienstag. Er sehe keinen Grund für eine gesetzliche Regelung.
De Maizière (CDU) hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wolfenbüttel gesagt: ,,Ich bin bereit, darüber zu reden, ob wir auch mal einen muslimischen Feiertag einführen.“ Für diesen Vorschlag erntete er massive Kritik aus seiner eigenen Fraktion: ,,Islam-Feiertage in Deutschland einzuführen kommt für uns nicht infrage“, betonte etwa CSU-Landsgruppenchef Alexander Dobrindt.
Wellenreuther: Deutschland Christlich geprägt
Auch der Karlsruher Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther stellt sich gegen den Vorschlag des Innenministers: ,,Da Deutschland über Jahrhunderte durch die christliche Tradition geprägt worden ist, sehe ich keinen Grund dafür, nun einen muslimischen Feiertag unter den Schutz einer gesetzlichen Regelung zu stellen“. Der Politiker ärgerte sich über die vom Bundesinnenminister losgetretene Debatte und wies darauf hin, die Festlegung von Feiertagen in Deutschland sei grundsätzlich Ländersache.
Zentralrat der Muslime Unterstützt Vorschlag de Maizières
Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, unterstützt die Idee hingegen. Ein solcher Feiertag könne integrationsfördernd wirken, sagte Mazyek der „Passauer Neuen Presse“. Als Feiertag böten sich der Ramadan und das Opferfest an.