Karlsruhe (pm/an) Die Arbeiten auf den Baustellen der Kombilösung neigen sich für dieses Jahr ihrem Ende zu: In der nächsten Woche stehen nur noch zwei volle Arbeitstage auf dem Programm der Bauarbeiter, bevor es dann in den Urlaub über Weihnachten und bis zum 7. Januar geht. Dann werden die Baustellen wieder geöffnet und sämtliche Maßnahmen mit unvermindertem Einsatz fortgesetzt.
Das wird beispielsweise am oder besser: unter dem Karlsruher Marktplatz der Fall sein, wo der Erdaushub unter dem Deckel der größten der insgesamt sieben neuen unterirdischen Haltestellen ausgehoben wird. Parallel dazu tragen die Bauarbeiter Spritzbeton auf die Schlitzwände auf.
Für den Bau des 250 Meter langen Tunnelabschnitts zwischen Marktplatz und Ettlinger Tor beginnt im Januar die „heiße“ Phase: Dann wird vom Südkopf der unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor in Richtung Norden zum Marktplatz der Tunnel bergmännisch vorgetrieben. Während das Einrichten der Drucklufttechnik noch bis in die nächste Woche hinein dauert, beginnen die Arbeiten zum Durchbrechen der Wand, die derzeit noch die Haltestelle und den dahinter vorzutreibenden Tunnel trennt, in der ersten Januar-Hälfte. Etwa im Sommer 2016 soll dann der Vortrieb dieses Tunnels fertiggestellt sein.
Im Kombi-Bauwerk, das auf der Mitte der Kreuzung Kriegsstraße mit der Ettlinger Straße entsteht und den Stadtbahntunnel in Nord-Süd- und den Autotunnel Kriegsstraße in Ost-West-Richtung aufnehmen wird, verankern die Arbeiter die Sohle. Im Südkopf Ettlinger Tor werden bis Mitte Januar Restflächen der Schlitzwände mit einer Spritzbetonschicht versehen.
Der südlich anschließende Tunnelabschnitt bis zur Kreuzung der Ettlinger Straße mit der Baumeister- und Hermann-Billing-Straße hat jetzt größtenteils seine endgültige Tiefe gewonnen, so dass im Januar mit dem Bau der Sohle begonnen wird. Im Kreuzungsbereich Baumeister-/Hermann-Billing-Straße müssen noch Aussteifungen eingebaut werden, damit auch hier der Aushub bis zur Endtiefe starten kann. Im Tunnelabschnitt südlich der Kreuzung werden die Schlitzwände verankert.
Nach dem Abschluss der Überschüttung des Deckels der Haltestelle am Kongresszentrum beginnt dort der Straßenbau. Die Verlegung des von Süden nach Norden fahrenden Verkehrs auf die neue Fahrbahn erfolgt im Januar.
Im Tunnelabschnitt südlich dieser Haltestelle werden die Schlitzwände verankert, noch weiter südlich im Bereich der Rampe entstehen die Wände.
Am Mühlburger Tor wird der Bau der endgültigen Sohle im Tunnelabschnitt zwischen Rampe und Zielschacht vorbereitet. Zudem werden die Wände im Bereich des Zielschachts hergestellt. Während etwas weiter östlich am Europaplatz der Erdaushub unter dem Deckel der künftigen unterirdischen Haltestelle fortgesetzt wird, beginnt dieser für das Gleisdreieck an der zweiten Andienöffnung an der Nordwestecke vom Marktplatz.
Am Durlacher Tor wird die dritte von sieben der endgültigen Haltestellensohlen am Montag betoniert, die Schal- und Bewehrungsarbeiten für die vierte Sohle beginnen im Januar.