Osnabrück/Karlsruhe (pm/ms) Bei einer gestrigen Versammlung haben die Gläubiger der insolventen Paracelsus-Kliniken einer Übernahme durch einen Schweizer Investor zugestimmt. Der Insolvenzplan sieht einen Verkauf der Klinikgruppe an die Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG vor. Auch das Bundeskartellamt habe grünes Licht gegeben. Die Restrukturierung geht mit einem Stellenabbau einher. Durch die Schließung der Klinik in Karlsruhe sollen 200 Stellen eingespart werden. Insgesamt sollen 400 Stellen wegfallen.
„Ich freue mich, dass die Gläubiger einstimmig den Insolvenzplan angenommen haben. Das ist ein wichtiger Durchbruch für die Sanierung der Klinikgruppe und für den Neuanfang. Daher ist das ist ein guter Tag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Klinik-Standorte“, so Dr. Rainer Eckert, Sachwalter der Paracelsus-Kliniken.
Insolvenz im Dezember
Der Konzern hatte im Dezember Insolvenz angemeldet. 2017 fuhren die Paracelsus-Kliniken nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenverlust ein. Von den rund 40 Kliniken soll eine geschlossen werden. Betroffen ist die Klinik in Karlsruhe-Durlach.
Grünes Licht für Übernahme vom Kartellamt
Inzwischen liege auch die Freigabe für die Übernahme der Paracelsus-Kliniken durch Porterhouse vom Bundeskartellamt vor. Das Kartellamt hatte zuvor geprüft, ob durch die angestrebte Übernahme der Beteiligungsgesellschaft Porterhouse eine Behinderung des Wettbewerbs eintreten würde und der Übernahme grünes Licht erteilt.