Was Nachwuchs kostet – eine Investition fürs Leben

Karlsruhe (cm) Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: „Neue Kinder braucht das Land„, denn die Geburtenrate in Deutschland nimmt weiter stetig ab. Für diesen demografische Entwicklung gibt es viele Ursachen, doch im Vordergrund steht die finanzielle Belastung, die gerade junge Paare in Deutschland vor Schwierigkeiten stellt. Die emanzipierte Frau von heute macht erst einmal Karriere, und wenn es in biologischer Hinsicht bis zur finanziellen Unabhängigkeit nicht zu spät ist, stellt sich immer noch das Probelm, dass ein Kind hohe Kosten verursacht.

Zwar sind die für ein Kind essentiellen Dingen wie Erstausstattung, Kinderkleidung und Spielzeug einzeln nicht hoch, wie ein Blick auf ein einschlägiges Shoppingportal für Babyartikel beweist. Dafür schlagen aber noch einige andere Kosten zu Buche, beispielsweise wenn sich die Frage nach dem notwendigen Platz stellt. Eventuell ist ein Umzug erforderlich oder ein größeres Auto nötig. Hinzu kommt, dass häufiger einer der Partner über kurz oder lang beruflich zurückstecken muss, womit auch das zukünftige Einkommen geringer oder sogar ganz ausfällt. Mit Kalkulation der finanziellen Verpflichtungen in den bevorstehenden Monaten ist es jedoch noch immer nicht getan, denn zu bedenken sind außerdem die Kosten, die erst mit dem Heranwachsen des Kindes entstehen. Um ein Kind großzuziehen, zahlen Eltern einen hohen Preis. Eine „ZDFzeit“-Dokumentation hat diesbezüglich genaue Zahlen ermittelt. Ergebnis: Die bis zum 18. Lebensjahr entstehenden Kosten belaufen sich durchschnittlich auf knapp 120.000 Euro.

Wenn schon eins, warum nicht gleich zwei?

Die Kosten für ein Kind belaufen sich mittlerweile also auf die eines Reihenhauses – und das trotz der Tatsache, dass der Staat durch Kinder-, Eltern-, Wohn- und Mutterschaftsgeld für finanzielle Entlastung sorgt. Doch die Regelungen für mögliche Zuschüsse sind für viele immer noch sehr unübersichtlich. Am besten wendet man sich direkt an das Amt für Jugend und Soziales, um sich über den Anspruch auf finanzielle Erleichterungen zu informieren.

Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Pro-Kopf-Ausgaben mit wachsendem Haushalt sinken. Das Statistische Bundesamt ermittelte für Konsumausgaben im Monat 550 Euro für Ein-Kind-Haushalte, 474 Euro bei zwei Sprösslingen und bei drei Kindern 452 Euro pro Nase. Zumindest statistisch gesehen zahlen sich also größere Haushalte aus.

Letztendlich sollte aber die Entscheidung, ein Kind zu bekommen oder nicht, nicht von dem damit verbundenen finanziellen Aufwand abhängig gemacht werden.