Karlsruhe/Stuttgart (pm/amf) Die Beschäftigten mehrerer privater Versicherungsunternehmen in Karlsruhe legen am morgigen Dienstag ihre Arbeit nieder. Auch in der Landeshauptstadt kommt es am Dienstag zu ganztägigen Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten dazu aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifgespräche zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband für das Versicherungsgewerbe. Verdi fordert fordert 4,5 Prozent mehr Geld für die rund 170.000 betroffenen Beschäftigten im Land.
„Auf dem Tisch liegen zwei Prozent Reallohnverlust verteilt auf drei Jahre. Das ist kein Angebot, das ist ein Affront. Die Arbeitgeber verweigern die Gestaltung der Zukunft, sie bieten Lösungen auf dem Niveau von vorgestern“, sagt Verdi-Landesfachbereichsleiter Frank Hawel. In Karlsruhe wollen sich die Streikenden am Dienstagmorgen zu einer Kundgebung vor dem Verdi-Haus am Mendelssohnplatz versammeln und anschließend durch die Innenstadt ziehen.
Die ersten zwei Verhandlungsrunden zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband waren in den vergangenen Monaten gescheitert. Die Arbeitgeber haben eine schrittweise Gehaltssteigerung um 3,0 Prozent in den kommenden zwei Jahren angeboten. Verdi fordert eine Erhöhung der Einkommen einschließlich aller Zulagen um 4,5 Prozent und 50 Euro mehr für die Auszubildenden in jedem Ausbildungsjahr. Die dritte Verhandlungsrunde findet Ende nächster Woche in Hamburg statt.