Auch in Karlsruhe: Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe

Karlsruhe (pm/ame) Ab Dienstag ruft ver.di Busfahrer im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg zum Warnstreik auf. Nach ganztägigen Arbeitsniederlegungen im Raum Heidenheim am Dienstag, folgen am Mittwoch Beschäftigte in Reutlingen, Göppingen und auch Karlsruhe.

Weitere Warnstreiks werden derzeit vorbereitet, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung bekannt gibt. „Die Arbeitgeber behaupten, ein Fahrer verdiene bis zu 4.000 Euro brutto. Sie verschweigen, dass dies selbst in der höchsten Lohngruppe nur mit etlichen Nacht- und Sonntagsschichten oder 50 Überstunden im Monat möglich ist. Ohne Extraschichten und Überstunden lassen sich selbst die 3.000 Euro nicht knacken.“ So ver.di Verhandlungsführer Andreas Schackert.

Die Gewerkschaft will mit dieser Streikwelle den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 18.Februar erhöhen. Schackert: „Wir nehmen die Arbeitgeber beim Wort. Mit bis zu 4.000 Euro brutto im Monat bei Einhaltung der tarifvertraglichen Arbeitszeit können wir sofort einen Abschluss machen. Dazu sind wir jederzeit gesprächsbereit.“ In der Lohnrunde für das private Omnibusgewerbe zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband von Baden-Württemberg WBO fordert die Gewerkschaft 5,8 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit, der Abstand zum Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs soll spürbar verringert werden. Betroffen sind von den Verhandlungen rund 9.000 Beschäftigte der privaten Omnibusunternehmen in ganz Baden-Württemberg.