Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die Gewerkschaft ver.di hat Warnstreiks für den TÜV Süd angekündigt. Ab Freitag legen die Beschäftigten an rund 50 Standorten der TÜV SÜD in Baden-Württemberg und Bayern ihre Arbeit nieder. Die Streiks sollen bis kommenden Montag andauern. Damit will ver.di Bewegung in die seit Anfang November laufenden Gespräche bringen, die nach fünf Verhandlungsrunden bislang ergebnislos verliefen. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.
„Für uns gilt: Ein TÜV, ein Tarif. 2014 erzielte der TÜV SÜD das beste Ergebnis seiner 150-jährigen Geschichte, über 145 Millionen Euro Gewinn und eine Rendite von 8,4 Prozent im Konzern. Alle Mitarbeiter in den Konzerngesellschaften haben diesen Erfolg erarbeitet. Davon fordern die Kolleginnen und Kollegen ihren verdienten Anteil: eine gute, einheitliche Gehaltserhöhung für alle“, sagt ver.di-Gewerkschaftsführerin Eva Schmidt.
Derzeit gibt es eine einheitliche Vergütungstabelle für alle Tarifbeschäftigten im TÜV-Süd-Konzern. Die Arbeitgeberseite verweigere sich nach Angaben von ver.di in den Verhandlungen bisher einem einheitlichen Abschluss und strebe eine Spaltung an. Das bisherige Angebot sehe Lohnsteigerungen von lediglich knapp einem Prozent vor, die für Teile des Konzerns wie die Auto Service GmbH deutlich vermindert ausfallen sollen. Ver.di lehnt eine Spaltung der Belegschaft kategorisch ab.
Beim TÜV Süd arbeiten bundesweit rund 11.000 Beschäftigte. Die Tarifbindung gilt für etwa 7.000 Beschäftigte.