Wachstumsmarkt Videospiele: Rosige Aussichten für die Branche

Region (cm) Videospiele sind in Deutschland längst kein Nischenmarkt mehr. Mittlerweile bietet die Branche für rund 4.000 Menschen einen Arbeitsplatz und erwirtschaftete 2015 einem Umsatz von über 700 Millionen Euro. Auch wenn diese Zahlen im Vergleich zum Rest der IT-Wirtschaft klein erscheinen, bietet der Gaming-Sektor jedoch Wachstumspotenziale, von denen der Rest der Branche nur träumen kann – das prognostiziert eine Studie des Internetverbands ECO, hier als pdf abrufbar. Bis 2019 soll der Gesamtumsatz von 0,7 Milliarden auf 1,3 Milliarden Euro steigen und somit um 52 Prozent zulegen. Eine wichtige Rolle bei diesem Wachstum spielen Online-, App- und Browsergames, die das „Free-to-Play“-Geschäftsmodell nutzen – sie machen bereits 30 Prozent des hiesigen Marktes aus und werden noch weiter an Bedeutung gewinnen.

Free-to-Play-Spiele sind bereits auf allen Plattformen und Geräten zu finden. Spieler haben dabei grundsätzlich kostenlosen Zugang zu den Spielen und können diese meist in der Basisversion vollständig nutzen. Zu finden sind solch kostenlose Spiele auf Portalen wie ProSiebenGames.de und können darüber genutzt oder miteinander verglichen werden. Dabei werden den potenziellen Spielern keinerlei Hürden in den Weg gelegt: Weder müssen die Spiele anfangs gekauft noch Gebühren bezahlt werden. Geld verdienen die Entwickler erst über den Verkauf kleinerer Boni im Spiel oder kostenpflichtigen Erweiterungen, die die Grundversion um weitere Inhalte erweitern. Solche Käufe sind jedoch völlig freiwillig und beeinflussen das Spielgeschehen häufig nur dahingehend, dass Spieler sich kosmetisch von ihren Mitspielern abheben können oder schneller im Spielgeschehen vorankommen.

Markt in allen Altersgruppen

Dass Gaming in Deutschland längst zum Mainstream gehört, zeigt eine Studie von Bitkom. Fast 30 Millionen Menschen gehören hierzulande zu der Gruppe der Videospieler. Die Studie bestätigt auch die vorhandenen Wachstumschancen: So sagten 26 Prozent der befragten Nicht-Gamer, dass sie in naher Zukunft solche Video- und Computerspiele einmal ausprobieren wollen. Am gefragtesten sind dabei die Casual-Games, die sich durch ihren kurzweiligen und einfachen Aufbau unterwegs nutzen lassen. Bekannteste Vertreter dieses Segments sind Spiele wie „Candy Crush“ „Farmville“ oder „Bejeweled“. Ebenfalls beliebt sind Denk- und Strategiespiele, bei denen die Spieler eine Stadt aufbauen oder knifflige Aufgaben lösen müssen – dazu zählen beispielsweise „Goodgame Empire“ oder „Quizduell“. Weniger beliebt sind dagegen Jump’n’Runs, in denen Gamer eine Spielfigur steuern und verschiedenste Hindernisse überwinden müssen.

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