Karlsruhe (lms) Im Rahmen der vorbereitenden Planungen zum möglichen Bau einer zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe-Knielingen, hat das Regierungspräsidium Karlsruhe heute beim sogenannten Scoping-Termin das Vorgehen bei der Erstellung der für die Maßnahme notwendigen Umweltgutachten im Teilstück 3 vorgestellt.
Ob die zweite Rheinbrücke an der bislang vorgesehenen Stelle gebaut wird, steht noch nicht fest. Um den Bau vorzubereiten und dabei möglichst alle Interessen zu berücksichtigen, führt das Regierungspräsidium eine Reihe vorbereitender Maßnahmen durch. Ein Teil ist der sogenannte Scoping-Prozess. Darin wird untersucht, welche Auswirkungen eine Maßnahme auf die Umwelt hat.
Das Teilstück 3 der zweiten Rheinbrücke meint das Gebiet auf rechtsrheinischer Seite. In Knielingen soll eine Trasse entstehen, die den Verkehr von der zweiten Rheinbrücke nach Karlsruhe leitet. Derzeit stehen vier Bauvarianten zur Auswahl. Die nördlichste Variante würde direkt an der Miro-Raffinerie entlang verlaufen und an die B36 auf Höhe Welsch-Neureut angeschlossen werden. Die südlichste Variante könnte mit leichtem Schwung über Ackerflächen entstehen und im Bereich der ehemaligen Nordtangente auf die B36 stoßen.
Um abzuschätzen, welche der Trassenführungen die Umwelt am wenigsten belasten würde, erstellen vom Regierungspräsidium beauftragte Firmen eine Reihe von Gutachten. Unter anderem sollen in diesen die Auswirkungen für Tier-und Pflanzenwelt, Wasser und Böden geprüft werden. Auch wird untersucht, welche der Varianten am wenigsten Nachteile für den Menschen hat.
Beim Scoping-Termin trugen außerdem Vertreter der Stadt Karlsruhe, von einem möglichen Bau betroffene Firmen und Umweltverbände Einwände und Vorschläge vor. Diese sollen bei der weiteren Planung miteinbezogen werden.
Bis alle Gutachten erstellt wurden und der Scoping-Prozess abgeschlossen ist, wird es mehrere Jahre dauern.