Karlsruhe/Region (pm/ks) Vor dem morgigen Bund-Länder-Gipfel fordert die Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg eine klare Öffnungsstrategie, mit der die Wirtschaft wieder angekurbelt werden soll. Im Raum Karlsruhe müssen laut IHK besonders viele Betriebe aus den Branchen Tourismus, Messen, vom Kulturbetrieb abhängige Dienstleister und Soloselbstständige um ihre Existenz bangen.
„Wir erhalten täglich zahlreiche Hilferufe von betroffenen Unternehmen”, beschreibt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Glania die aktuelle Lage der vom Corona-Lockdown betroffenen Betriebe in der Region Karlsruhe. „Die Nerven liegen blank, die Liquiditätsreserven sind vielfach aufgebraucht und die Öffnungsperspektiven sind nicht klar“, so Glania.
Deshalb fordern die Verantwortlichen vor dem morgigen Bund-Länder-Gipfel eine verlässliche Perspektive: Eine Öffnungsstrategie soll festlegen, wann und unter welchen Bedingungen das wirtschaftliche Leben in der Breite wieder hochgefahren werden kann. „Tausende geschlossene oder indirekt betroffene Unternehmen erbringen seit Wochen, ja gar seit Monaten, ein Sonderopfer stellvertretend für die gesamte Wirtschaft. Dazu zählen etwa der stationäre Einzelhandel, körpernahe Dienstleistungen, das komplette Gastgewerbe, die Reise- und Freizeitwirtschaft sowie Kultureinrichtungen. Die Politik ist jetzt gefordert, den Weg aus dem Lockdown aufzuzeigen, es gilt keine Zeit mehr zu verlieren“, so Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe und des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages.