Baden-Baden (pm/cm) Im Rahmen der Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg am Oberrhein im Stadtmuseum referiert heute um 19.30 Uhr der Leiter des Staatsarchivs Freiburg und Stadtrat Kurt Hochstuhl über eine schillernde Persönlichkeit: General Berthold von Deimling (1853-1944). Der Eintritt ist frei.
Von Deimling erfuhr in mehrfacher Hinsicht Berühmtheit im Laufe seines langen Lebens. Als erfolgreicher, weil skrupelloser, Berufssoldat verdiente er sich seine Meriten in Deutsch-Südwestafrika, im Reichsland Elsass-Lothringen und im Ersten Weltkrieg, wo er den ersten deutschen Giftgaseinsatz im April 1915 bei Ypern befahl.
Von Hindenburg 1917 „kaltgestellt“, ließ er sich im Oktober des gleichen Jahres in Baden-Baden nieder, wo er eine erstaunliche Wendung vollzog. In den 1920er Jahren war der „Pour-le-Mérite-Träger“ einer der bekanntesten Sprecher der Deutschen Friedensbewegung, der für Abrüstung und Völkerverständigung eintrat. Deimling starb 1944 in Baden-Baden.