Rastatt (lra/hb) Ein weiterer Zuwanderer aus dem Tierreich ist im Landkreis Rastatt angekommen. Eine Überraschung erlebte Forstwirtschaftsmeister Steffen Jung, als er dieser Tage eine Wildtierkamera im Rastatter Stadtwald kontrollierte. Auf dem Bild war ein bislang im Landkreis unbekanntes Tier zu sehen. Die Vermutung, dass es sich dabei um einen Goldschakal handelt, wurde vom zuständigen Revierleiter Uwe Kirst und vom Wildtierbeauftragten des Landkreises, Martin Hauser, zweifelsfrei bestätigt.
In Mittel- und Nordeuropa waren Goldschakale nie heimisch. Sie erschließen sich nun auf eigenen Pfoten neue Lebensräume. Aufgrund seiner heimlichen und unauffälligen Lebensweise ist die Bestätigung im Rastatter Stadtwald eine kleine Sensation. Nachweise von Goldschakalen gibt es in Baden-Württemberg nur wenige. Zuletzt wurde im Dezember 2020 ein männliches Tier bei Bruchsal überfahren. Das nächstgelegene Verbreitungsgebiet mit Reproduktionsnachweisen liegt derzeit in Ungarn, Österreich und Italien.