Vollverschleierung in der Öffentlichkeit – das geht nicht

Karlsruhe (pm/leo) Die Frauen Union Karlsruhe unterstützt Ingo Wellenreuther und die Karlsruher CDU in ihrer Kritik am geplanten Bauvorhaben einer Zentralmoschee und stehen für die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
„Wir achten die Religionsfreiheit und respektieren den Wunsch einer Gemeinde, sich ein würdiges Gotteshaus zu errichten. Wir sind jedoch besorgt über Vorgänge in unserer Stadt, von denen die Öffentlichkeit erst durch Ingo Wellenreuther aufmerksam gemacht wurde, obgleich diese Aufgabe dem Rathaus obliegen hätte. Viele Karlsruher Bürgerinnen, auch mit Migrationshintergrund, haben sich bereits bei uns beschwert und uns ihre Bedenken vorgetragen. Für die Frauen Union ist die Integration auch von Frauen muslimischen Glaubens in unserer gesellschaftlichen Mitte und das Bekenntnis zu unserer Werte- und Rechtsordnung ein zentrales Anliegen,“ so Rahsan Dogan, Vorsitzende der Frauen Union Karlsruhe.
„Hierzu zählen vor allem Werte wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Bei der Ditib Gemeinde besteht die Besonderheit, dass deren Prediger, wie aus den BNN vom 19.08.2016 zu entnehmen ist, ein türkischer Beamter ist. Ein Beamter unterliegt den Weisungen seines Dienstherrn. Wenn wir die Veränderung der Rolle der Frau in der Türkei sehen, wie sie sich in jüngster Zeit zeigt, befürchten wir eine entsprechende Entwicklung auch in unserem Land. So sollen Frauen nach Bekunden türkischer Politiker nicht in der Öffentlichkeit lachen. Allein solche Aussagen zeigen, dass eine Gleichberechtigung von Frau und Mann nicht gewollt ist! Wir befürchten die politische Einflussnahme auf die hiesige Ditib Gemeinde“, sagt Stadträtin Bettina Meier-Augenstein.
„Wir wollen nicht, dass sich in unserer Stadt Parallelgesellschaften bilden. Wir wollen keine rechtsfreien Räume in unseren Städten und Gemeinden, insbesondere keine, in denen die Scharia herrscht. Diskriminierende Traditionen, wie die Vollverschleierung in der Öffentlichkeit, lehnen wir ab. Insgesamt wollen wir Frauen und Mädchen stärken!“ sagt Christel Amann.