Bühl (pm/msc) Nach zwölf Jahren Spielzeit in der 1. Volleyballbundesliga verzichten die Volleyball Bisons Bühl auf den Lizenzantrag für die kommende Saison. Damit werden die Bisons kommende Runde definitiv nicht mehr in der 1. Volleyballbundesliga spielen. Das teilt der Verein in einer Pressemitteilung mit.
Die künftige Situation stelle sich als noch schlechter dar, als im Vorjahr, begründet der Verein seine Entscheidung. Bereits letzte Saison hätten sich viele Sponsoren von ihrem Engagement zurückgezogen und sich das Budget der Bisons dadurch deutlich reduziert. „Ob und in welcher Höhe Ticketing-Einnahmen in der kommenden Spielzeit realisiert werden können, kann heute niemand beantworten“, so die Verantwortlichen. Zwar seien die Corona-Hilfen bis zum 31. Dezember verlängert worden, was im kommenden Jahr passiere, wisse aber niemand. Das seien zu viele Fragezeichen im wirtschaftlichen Bereich und zu wenig Planungssicherheit bis zum Ende der Saison. Es drohe die Gefahr einer Insolvenz im laufenden Spielbetrieb, die man nicht eingehen wolle. „Es wäre unseriös, unter diesen Umständen eine Lizenz zu beantragen“, so Achim Kammerer, Geschäftsführender Gesellschafter der Volleyball Bisons.
Lange hätten die Verantwortlichen über Lösungsansätze nachgedacht und abgewogen, ob nicht doch eine Möglichkeit für eine weitere Saison in Aussicht gestellt werden könne. Zwar hätte man weiter an der Personalkostenschraube drehen und noch weniger Spieler zu noch weniger Budget verpflichten können, der Verein sei damit in der vergangenen Saison jedoch bereits an der Grenze des Spielbaren gewesen. „Der Spielbetrieb macht nur Sinn, wenn wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufs Feld stellen können“ macht Gesellschafter Stefan Zachmann deutlich. „Kein Sponsor und Fan möchte zusehen, wie die Bisons sich von Spiel zu Spiel geschlagen geben müssen und nicht mithalten können.“