Vogelgrippefall Wörth: Bisher kein Tier gestorben oder erkrankt

Wörth (pm/vg) Im Rassegeflügelzuchtverein in Wörth, wo vor wenigen Wochen Fälle des Vogelgrippevirus H5 festgestellt wurden, sind bisher keine Tiere gestorben oder erkrankt – so eine Mitteilung des Germersheimer Landkreises. Die Quarantäne bleibt jedoch bis auf Weiteres bestehen. „Wir sind noch nicht endgültig über den Berg“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Im Rassegeflügelzuchtverein Wörth sei bisher kein Tier erkrankt oder gestorben, heißt es in einer Mitteilung vom Landkreis Germersheim. Anfang Januar war bekannt geworden, dass sich mehrere der 500 Tiere des Zuchtvereins mit dem Vogelgrippevirus H5 infiziert haben.Deshalb hätte eigentlich der gesamte Bestand getötet werden müssen. Der Landesverband der Rassegflügelzüchter Rheinland-Pfalz hatte gegen die geplante Keulung einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Neustadt eingereicht. Das Gericht verfügte daraufhin, die Keulung bis zum Urteil auszusetzen. Mit dem vereinbarten Kompromiss ist die Entscheidung über den Eilantrag nichtig geworden. Landrat Dr. Fritz Brechtel schlug vor, zumindest die Tiere am Leben zu erhalten, die rasch in Ställen untergebracht werden könnten – das wären ein Drittel der insgesamt rund 500 Tiere. Durch die Einigung auf diesen Kompromiss bleiben die Tiere vorerst am Leben.

Krise noch nicht überwunden
Die Quarantäne wird aber bis auf Weiteres beibehalten, heißt es in der Mitteilung. Die Krise sei noch nicht überwunden, so Landrat Brechtel. Derzeit dürfen nur ausgewählte Vereinsmitglieder zur Versorgung der Tiere auf das abgesperrte Gelände. Dabei müssen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Erst gestern wieder war auch eine Veterinärin der Kreisverwaltung vor Ort und nahm die Tiere und die Gehege in Augenschein.

„Momentan sieht es gut aus, aber noch sind wir nicht endgültig über den Berg. Die Quarantäne wird beibehalten, bis keine Gefahr für die Verbreitung des Erregers mehr besteht. Die Termine für weitere Beprobungen, die jeweils im Abstand von mehreren Wochen stattfinden, werden vom Landesuntersuchungsamt und dem zuständigen Ministerium festgelegt“, sagte der Landrat. Das Vorgehen in Wörth erregt bundesweit Aufsehen. Am Samstag wird Landrat Dr. Fritz Brechtel auf einem Symposium des Aktionsbündnisses „Vogelfrei“ die Geschehnisse in Wörth nochmals darstellen. „Sicherlich gilt unser Vorgehen bereits jetzt bundesweit als positiver Präzedenzfall, weil wir die Tiere nicht gekeult haben, sondern am Leben halten konnten. Dennoch werde ich immer wieder betonen, dass die Krise noch nicht überwunden ist und wir erst in einigen Wochen wirklich wissen, was unterm Strich stehen wird“, so Landrat Brechtel.