Karlsruhe (pm/amf) Nach dem Vogelgrippe-Fall in Wörth hat das Virus hat nun auch die Fächerstadt erreicht: Im Vogelpark Neureut wurde bei zwei verstorbenen Trauerschwänen das hochansteckende Vogelgrippe-Virus H5N8 festgestellt. Das teilte das Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg heute mit. Drei weitere, ebenfalls verstorbene Trauerschwäne werden nach Angaben des Ministeriums derzeit auf das Virus untersucht. Stadt und Landkreis Karlsruhe haben angeordnet, ein Sperrbezirk im Umkreis von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern um den Vogelpark einzurichten. Für Besucher bleibt der Park bis auf Weiteres geschlossen.
Die Sperrzone umfasst auch Gebiete der Städte und Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und Stutensee. Geflügelhalter in den betroffenen Gebieten müssen mehrere Auflagen erfüllen, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Unter anderem müssen Hühner, Trut-, Perl- und Rebhühner sowie Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse im Stall bleiben. Zusätzlich bleiben Geflügelausstellungen und Geflügelmärkte bis auf Weiteres untersagt, ebenso die Auslieferung sämtlicher Geflügelprodukte aus den betroffenen Beständen.
Der Sperrbezirk ist nach Angaben des Ministeriums zunächst für einen Zeitraum von 21 Tagen vorgesehen. Das Veterinäramt unternehme „alle Anstrengungen“, um einen Großteil der zum Teil seltenen Vogelarten nicht töten zu müssen. Insbesondere für Tauben gebe es bislang keine Hinweise, dass sie sich mit dem Virus anstecken oder dieses verbreiten könnten, meldet das Ministerium. Das weitere Vorgehen hänge von den Ergebnissen der weiteren Untersuchungen ab.
Die Gaststätte am Vogelpark bleibt trotz der Schließung des Parks geöffnet.