Virtual Reality – Die Revolution in der Unterhaltungselektronik?

Region (cm) Anfang Januar hieß der ganz große Trend auf der Eletronikmesse CES in Las Vegas Virtual Reality. Mittels einer Brille taucht der Nutzer in die virtuelle Realität ab: Spiele oder Filme sollen sich mit dieser Technik niemals so echt angefühlt haben. Schon jetzt deutet sich ein Milliardengeschäft mit den Brillen an. Wir beleuchten die Hintergründe und klären, was sich 2016 in Sachen virtueller Realität tut.

Auf der CES in Las Vegas musste laut DIE WELT etwa drei bis vier Stunden angestanden werden, um in den Genuss der virtuellen Realität zu kommen. Ob sich die Zeit gelohnt hat? Offenbar schon: Tester aller Altersklassen zeigten sich von der neuen Technologie fürs Wohnzimmer schwer beeindruckt. Samsung hat mit seiner Brille Gear VR zu einer virtuellen Achterbahnfahrt geladen. Das Erlebnis sollte dabei so real wie möglich sein: Selbst die Sitze bewegten sich, so als führe wirklich eine Bahn über verschlungene Schienen. Am Ende wurde einigen mutigen Testern sogar mulmig. Besonders im Fokus stehen die Brillen auch für die Computerspielbranche, da mit ihnen ein noch authentischeres Erlebnis für den Spieler erzeugt werden soll. Bereits jetzt sind einige Modelle erhältlich, die mit dem Smartphone kompatibel und z.B. hier online zu finden sind.

Virtuelle Welten – ein Milliardengeschäft

Nach dem 3D-Hype, der seit einigen Jahren weltweit in den Kinos und bei Home-Cinema-Enthusiasten anhält, könnte sich mit Virtual-Reality-Brillen der nächste große Trend in der Unterhaltungselektronik anbahnen: Laut Prognosen auf Statista.com soll sich bereits 2018 der weltweite Umsatz von Hard- und Software, die virtuelle Welten erzeugen können, auf über neun Milliarden US-Dollar belaufen. Das Riesengeschäft deutete sich bereits bei der Übernahme der Pionierfirma Oculus durch Facebook an: Ganze zwei Milliarden US-Dollar, so die FAZ, bezahlte der Social-Media-Gigant im Jahr 2014 für das Start-up.

Oculus Rift

Die Oculus Rift wird trotz ihrer sehr hohen Systemanforderungen an den heimischen PC seit Langem sehnsüchtig von Gamern rund um den Globus erwartet. Das Gerät kostet neuesten Meldungen zufolge allerdings mehr als gedacht. Vorbesteller zahlen derzeit für ein Komplettpaket mit Controller, Fernbedienung und zwei Spielen 699 Euro, laut einem Bericht von CNET. Ein stolzer Preis für ein Paket, das auch noch auf sich warten lässt, denn die Lieferzeit beträgt etwa sechs Monate.

Fazit

Action per 3D hautnah im Kino Erleben, ein Rundumblick im Computerspiel und ein direktes Abtauchen in virtuelle Welten – all das ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr. Ob und wie schnell sich die Technologie auch für ein breiteres Publikum durchsetzen kann, muss sich noch zeigen. Die Prognosen stimmen die Branche jedenfalls optimistisch. Neugierige Nutzer sollten nur die Kompatibilität der Brillen zu ihrem PC oder Smartphone beachten, denn zumindest Rift erfordert leistungsstarke Grafikkarten und Prozessoren.


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