Vier Antworten zu den Streiks in der Region

Karlsruhe (pas/pm) Für morgen hat die Gewerkschaft ver.di im Raum Mittelbaden-Nordschwarzwald 24-stündige Warnstreiks angekündigt. Ab 3 Uhr nachts werden Angestellte des öffentlichen Dienstes in vielen Städten der Region ihre Arbeit niederlegen. Wir beantworten Ihnen vier wichtige Fragen rund um die Streiks:

Wo wird gestreikt?

Aufgerufen sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes, zum Beispiel Angestellte in kommunalen Kliniken, in den Verwaltungen, den Kindertagesstätten und bei der Müllabfuhr. In Karlsruhe wird außerdem der Straßenbahnverkehr bestreikt. Durch die Struktur des Karlsruher Verkehrsverbundes heißt das: Straßenbahnlinien wie die 1, 2, 4 oder 6 fahren nicht. Auch die Linie S2 sowie verschiedene Busverbindungen werden morgen nicht angeboten. Weiterhin unterwegs sind allerdings die Stadtbahnlinien der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) – also beispielsweise die S1, S11, S4 und S5.

Warum wird gestreikt?

In der vergangenen Woche war die erste Runde der Tarifgespräche in Potsdam ergebnislos abgebrochen worden. ver.di-Landeschefin Leni Breymaier spricht von der wichtigsten Tarifrunde des Jahres. Es werde sich entscheiden, „wohin das Pendel künftig in Europa ausschlägt: Fortsetzung der Sparpolitik zu Lasten der Bürger und Beschäftigten oder Stärkung der Nachfrage und des öffentlichen Dienstes.“

Was ist die Forderung?

Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um monatlich 100 Euro sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Dazu kommen verschiedene Zusatzforderungen für die verschiedenen Berufsgruppen.

Wann wird weiter verhandelt?

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. und 21. März in Potsdam vorgesehen.