Rastatt/Hügelsheim (pm/pas) Das Landratsamt Rastatt geht mit einer Anordnung gegen ein Unternehmen vor, das im Verdacht steht, 2008 mit sogenannten Perfluorisierten Chemikalien (PFC) versetzten Kompost ausgeliefert zu haben. Das Unternehmen müsse bis Ende Oktober eine detaillierte Untersuchung der belasteten Flächen vorlegen, sonst könne die Behörde selbst eingreifen, teilt das Landratsamt mit. Konkret geht es vorerst nur um Flächen bei Hügelsheim. Man erhoffe sich davon „Signalwirkung“ für weitere Sanierungsfälle auf Gemarkung Rastatt und Baden-Baden.
Ziel der Anordnung sei es, die betroffenen Grundstücke vom belasteten Boden zu befreien und das Grundwasser zu reinigen, so das Landratsamt. Hintergrund der Anordnung sind die an mehreren Stellen im Landkreis sowie in Baden-Baden aufgetretenen erhöhten Messwerte von PFC im Grundwasser. PFC steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Es kommt in zahlreichen Produkten – unter anderem in Textilien und manchen Papierabfällen – vor. Ein PFC-Verdachtsfall im Landkreis Karlsruhe hatte sich nicht bestätigt.
Das im Rastatter Fall verdächtigte Unternehmen zweifelt bislang die eigene Schuld an der Verunreinigung an. Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden ermittelt.