Karlsruhe (ame) Im Prozess vor dem Karlsruher Landgericht, bei dem sich zwei Männer unter anderem wegen versuchten Mordes verantworten müssen, haben die beiden Angeklagten ein Teilgeständnis abgelegt. Ihnen wird vorgeworfen in das Haus eines 88-Jährigen in Bad Schönborn eingebrochen zu sein und ihm schwere Verletzungen im Kopfbereich zugefügt zu haben. Den Einbruch gaben sie zu.
Der Prozess hatte sich am Morgen um mehrere Stunden verzögert, weil gegen eine Schöffin ein Befangenheitsantrag gestellt wurde. Sie soll sich in den sozialen Medien kritisch gegenüber Ausländern geäußert haben, berichtet der SWR. Die Verteidigung der Angeklagten – beide rumänischer Staatsbürgerschaft – befürchtete deshalb einen Nachteil. Die Schöffin wurde nun ausgetauscht.
Die beiden Männer im Alter von 22 und 27 Jahren, sollen in den frühen Morgenstunden des 18. März in das Haus eines 88-Jährigen in Bad Schönborn eingebrochen zu sein. Als sie auf den Hauseigentümer trafen, hätten sie auf ihn eingeschlagen, bis er sich nicht mehr gerührt habe, so die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Weil die Suche nach Beute erfolglos geblieben sei, hätten sie wenig später erneut auf den Mann eingeschlagen, um ihn dazu zu bringen ihnen Wertgegenstände zu geben. Durch die Schläge habe der Geschädigte schwerste Verletzungen im Kopfbereich erlitten. Der 88-Jährige verstarb laut Staatsanwaltschaft vier Wochen später an einer anderen Ursache.
Die mutmaßlichen Einbrecher entwendeten Gegenstände im Wert von 8.500 Euro. Am 18. März wurden sie vorläufig festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.