Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Dienstag die Fortsetzung der landesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. Bestreikt werden erneut verschiedene Landesbehörden, unter anderem Universitäten. Bereits am Dienstag hatten Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst in mehreren Städten Baden-Württembergs, darunter auch Karlsruhe, ihre Arbeit niedergelegt und sich zu Kundgebungen versammelt. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder, die bislang ergebnislos verliefen. In Baden-Württemberg sind nach Angaben von Verdi knapp 285.000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen direkt oder indirekt betroffen. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten.
„Die Beschäftigten des Landes wissen genau, was die Politik heute im Landtag in eigener Sache beschlossen hat. Wer sich selbst dermaßen bedient, darf seinem eigenen Personal die Wertschätzung nicht verweigern. Sonst wird ein tiefer Graben bleiben“, begründet Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross den erneuten Streikaufruf und spielt damit auf die geplanten Neuregelungen für die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten bei der Altersversorgung an, die heute in Stuttgart verabschiedet werden sollen. Die Abgeordneten könnten dadurch künftig wieder staatliche Pensionen in Anspruch nehmen.
In Karlsruhe werden am Dienstag kommender Woche erneut Mitarbeiter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), des Badischen Staatstheaters, der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), der Autobahnmeisterei, des Regierungspräsidiums sowie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) ihre Arbeit ganztägig niederlegen. Am Karlsruher Marktplatz wollen sich die Streikenden am Dienstagvormittag zu einer Kundgebung versammeln.