Karlsruhe/Mannheim (pm/ij) Ver.di ruft ab Dienstag in Baden-Württemberg bei T-Sytem zu Warnstreiks auf. Morgen werden zunächst an den Standorten Mannheim und Karlsruhe die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Im Lauf der Woche sollen weitere Standorte bestreikt werden. Die Gewerkschaft fordert für die rund 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Grund für die Streiks ist laut ver.di die Verzögerung der Verhandlungen durch das Unternehmen. In drei Verhandlungsrunden habe der Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt, und ein Termin für die vierte Verhandlungsrunde stehe in den Sternen. In Karlsruhe wird es morgen eine kleine öffentliche Aktion der Streikenden um 12 Uhr im Bürgerzentrum Südwerk geben.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen waren Anfang April in Bonn begonnen worden. Die Warnstreiks stehen bundesweit unter dem Motto „so nicht, Herr Al-Saleh!“. Damit wollen die Streikenden deutlich machen, was sie vom harten Sparkurs des neuen Geschäftsführers der T-Systems International, Adel Al-Saleh, halten.
Wie es in der Mitteilung weiter heißt, plane T-System eine starke Verlagerung der Geschäftstätigkeit in Offshore-Länder wie beispielsweise Indien und einen massiven Personalabbau. In Deutschland sollen laut ver.di rund 6.000 Stellen wegfallen. Ver.di werde nun den Fokus auf den Schutz der Beschäftigten richten.
In Baden-Württemberg betrifft die Tarifrunde und die Umstrukturierung rund 2.600 Beschäftigte an zehn Standorten (Weingarten, Ulm, Göppingen, Leinfelden, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Mannheim, Schwäbisch Hall).