ver.di kündigt neue Streiks an

Stuttgart (che) Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat für die kommende Woche neue Warnstreiks angekündigt. Gefordert werden unter anderem eine Lohnerhöhung von 100 Euro plus zusätzlicher 3,5 Prozent. Am Mittwoch werden in Karlsruhe erneut die Bahnen still stehen.

ver.di möchte durch die Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst aufrechterhalten. Diese haben sich „noch zu wenig auf uns zu bewegt“, betonte Dagmar Schorsch-Brandt, die stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin in Potsdam. „Wer für sich selbst in seiner Funktion als Oberbürgermeister einer größeren Stadt in Baden-Württemberg eine Anhebung um eine ganze Besoldungsgruppe, also um mehr als 400 Euro, fordert, darf Beschäftigten in unteren Entgeltgruppen, eine Einkommenserhöhung von 100 Euro plus 3,5 Prozent nicht verweigern. In den Ballungsräumen können viele von ihrem Gehalt ihr Leben schlicht und ergreifend nicht mehr finanzieren“, forderte Schorsch-Brandt nach den Verhandlungen.

ver.di fordert außerdem eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie eine unbefristete Übernahme nach Beendigung des Ausbildungsverhältnisses. Auch im öffentlichen Nachverkehr und in den Krankenhäusern soll am Lohn nachgebessert werden. „In der letzten Woche haben wir die Arbeitgeber durch unseren Druck zu einem ersten Schritt auf uns zu bewegt. Jetzt wollen wir sie in der nächsten Woche zum noch fehlenden zweiten Schritt schieben“, begründete die Landesbezirksleiterin die kommenden Warnstreiks.

Auch Karlsruhe wird von den Streiks betroffen sein. Wie Baden TV bereits berichtete, sollen am Mittwoch die Bahnen im Stadtgebiet erneut ruhen.