Karlsruhe (pol/lms) – Schläge, Bisse und Beleidigungen – bei einer gemeinsamen Schwerpunktkontrolle der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Polizei Karlsruhe waren die Reaktionen der Fahrgäste teilweise heftig. Insgesamt sei man mit der Aktion aber zufrieden.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei Karlsruhe haben Freitagabend erneut eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle im Stadtbahnverkehr im Karlsruher Stadtgebiet durchgeführt. Der Schwerpunkt der siebenstündigen Aktion lag darauf, Schwarzfahrer zu erwischen.
Im Bereich Marktplatz wurden vier Männer einer Fahrscheinkontrolle unterzogen. An der Haltestelle versuchten die Männer, die alle ohne Fahrschein unterwegs waren, aus der Bahn zu flüchten. Bei dem Versuch einen der Männer festzuhalten, versetzte dieser dem Fahrausweisprüfer einen heftigen Schlag gegen den Kopf. Der Verletzte musste in eine Klinik gebracht werden. Alle vier Beschuldigten wurden festgenommen.
Bei einer weiteren Kontrolle von drei auffälligen Männern am Kronenplatz wurde ein Fahrausweisprüfer in den Arm gebissen. Alle drei Männer waren ohne Fahrscheine unterwegs. An der Haltestelle versuchten sie, die Bahn zu verlassen. Ein Mann konnte festgehalten werden und biss daraufhin den Mitarbeiter der VBK in den Arm. Ein zweiter griff bei seiner Flucht einen Polizeibeamten an und verletzte ihn. Zwei Beschuldigte konnten festgenommen werden, der dritte Täter flüchtete.
Auf dem Europaplatz wurden zwei junge Männer von Einsatzkräften kontrolliert. Bei der Kontrolle versetzte ein Beschuldigter einer Polizistin plötzlich einen heftigen Schlag, sodass sie zu Boden stürzte. Er wurde festgenommen. Der zweite Mann flüchtete, konnte aber ebenfalls festgenommen werden. Beide hatten Rauschgift bei sich.
Insgesamt erhoben die Fahrausweisprüfer 244 Anzeigen wegen Schwarzfahrens. Zwei Einsatzkräfte und zwei Fahrausweisprüfer mussten sich nach Angriffen in ärztliche Behandlung begeben.
„Wir sind mit dem Verlauf der Kontrolle auch dieses Mal zufrieden. Der präventive und repressive Konzeptansatz hat sich bewährt, zahlreiche Straftaten konnten durch das schnelle und besonnene Einschreiten der zivilen und uniformierten Kräfte verhindert, bzw. mehrere Straftäter festgenommen werden“, so Rolf Geckle, Einsatzleiter der Polizei.
Bei der Aktion waren über 20 Polizeibeamte und mehr als 30 Fahrscheinprüfer im Einsatz. Ziel der Zusammenarbeit zwischen Polizei und VBK ist es, das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken und Straftaten zu verhindern. Bereits am 31. März hatten VBK und Polizei eine solche Kontrollmaßnahme durchgeführt. Räumlicher Schwerpunkt der Aktion war diesmal der Innenstadtbereich zwischen Europaplatz,
Hauptbahnhof und Kronenplatz.