Karlsruhe (pm) Sylwia Slenczka hat mit ihrem couragierten Einsatz Mitte Dezember einem Fahrgast vermutlich das Leben gerettet, das teilen die VBK mit.
Die Straßenbahnfahrerin der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) saß vormittags in der Tram 1 auf dem Weg zur Arbeit. Nahe dem Europaplatz fiel ihr ein älterer Mann auf, der ungewöhnlich zusammengesunken auf seinem Sitz saß und so aussah, als atmete er nicht mehr. Die 28-Jährige reagierte sofort: Sie lief nach vorne zu ihrem Fahrerkollegen, bat ihn, stehenzubleiben und den Notarzt zu rufen, weil ein Fahrgast vermutlich einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Dann wandte sie sich dem kranken Mann zu, überprüfte kurz seinen Pulsschlag am Hals und als sie nichts spüren konnte, wies sie zwei kräftige junge Männer an, den Fahrgast auf den Boden zu legen. Sylwia Slenczka öffnete seine Jacke, begann mit einer Herzdruckmassage und hielt so lange durch bis der Krankenwagen kam. „Ich glaube, das waren ungefähr fünf Minuten“, sagt die junge Frau. Genau weiß sie es nicht mehr. „Das ging alles automatisch, ich habe einfach gehandelt.“ Einige Tage später rief die Tochter des Patienten bei Sylwia Slenczka an und bedankte sich. Die Ärzte im Krankenhaus hätten gesagt, ohne die Hilfe der jungen Frau, hätte ihr Vater den Anfall nicht überlebt.
Die Geschäftsführer der VBK, Dr. Alexander Pischon und Ascan Egerer, bedankten sich jetzt bei ihrer Mitarbeiterin für deren großartigen Einsatz: „Wir sind sehr stolz, eine so couragierte Mitarbeiterin in unseren Reihen zu wissen.“