Rastatt (pm/da) Die Erkundungsbohrungen im Zusammenhang mit der Tunnelhavarie im vergangenen Jahr verzögern sich bis Ende August. Ursprünglich hätten die Arbeiten bis Ende Juli abgeschlossen sein sollen. Die Bohrungen sollen Aufschluss darüber bieten, wieso sich im Sommer 2017 bei Arbeiten am Rastatter Tunnel die Gleise abgesenkt hatten.
Für die Arbeiten wird die Ringstraße in Rastatt-Niederbühl ab Mittwoch, den 18. Juli, im Bereich der ehemaligen Fußgängerunterführung für bis zu vier Wochen voll gesperrt. Grund dafür sind nach Angaben der DB Bohrungen, die im Randbereich der Ringstraße durchgeführt werden müssen. Anwohner können ihre Hauseinfahrten trotzdem mit dem Auto erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt führt das Bohrprogramm zusammen mit der DB durch, um herauszufinden, welche Ursache die Tunnelhavarie im Sommer 2017 hatte. Bei Arbeiten am Rastatter Tunnel hatten sich Gleise abgesenkt; daraufhin musste die Strecke mehrere Wochen lang gesperrt bleiben. Sie gilt als eine der Hauptverkehrsachsen für den Güterverkehr in Europa. Durch die Sperrung entstand ein Schaden in Milliardenhöhe. Im Bereich der Schadensstelle wird der Baugrund laut DB seit Mai mithilfe von Bohrgeräten untersucht. Die Ergebnisse sollen weitere Hinweise über die Ursachen der Havarie liefern. Die Arbeiten umfassen insgesamt rund 60 Bohrungen, einige davon werden zu Grundwassermessstellen ausgebaut. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis Ende Juli abgeschlossen sein. Weil nach Aussage der Deutschen Bahn einige Bohrungen aber länger dauerten, werden die Arbeiten voraussichtlich bis Ende August dauern.