Bruchsal (pm/rl/pas) Experten der Bruchsaler Wasserversorgung haben die Ursache für die Verunreinigung des Helmsheimer Trinkwassers vor gut zwei Wochen ausfindig gemacht. Es handelte sich nicht wie zunächst angenommen um E. coli-Bakterien, sondern um harmlose sogenannte coliforme Umweltbakterien. Die Untersuchungen hat das Karlsruher DVGW Technologiezentrums Wasser (TZW) mit Unterstützung der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (ewb) durchgeführt.
Fast eine Woche lang galt das Helmsheimer Trinkwasser als verunreinigt. Nachdem nach ersten Untersuchungen des Helmsheimer Trinkwassers die Zeichen zunächst auf eine Verschmutzung durch E. coli-Bakterien standen, geht man nun von einer Verunreinigung biologischen Ursprungs aus. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe (CVUA) stellte zuerst E. coli-Bakterien fest, nachdem einige Standardproben Hinweise darauf gaben. Vorschriftsgemäß mussten daher das Helmsheimer Trinkwassernetz sowie Hochbehälter Helmsheim gesäubert werden. Bei der Reinigung des Hochbehälters stellte man fest, dass sich an einer der Wasserstandsmesslatten ein Biofilm gebildet hatte. Den Proben dieses Biofilms nach zu urteilen handelte es sich bei den Bakterien um umweltcoliforme und nicht um E. coli.
Laut Mikrobiologe Dr. Michael Hügler vom TZW sei ein Biofilm wie in dem Hochbehälter nichts ungewöhnliches. Ein solcher Film werde mitunter sogar gewünscht, da er verhindere, dass Nährstoffe des Trägermaterials ins Trinkwasser gelangen würden. Allerdings hätte sich dieser überdurchschnittlich vermehrt und sei daher in den Wasserkörper gelangt, so Hügler.
Am vergangenen Dienstagnachmittag hatte das Gesundheitsamt zugestimmt, die sogenannte Schutzchlorung im Helmsheimer Trinkwasserversorgungsnetz aufzuheben. Diese ist seit heute abgeschlossen.