Region (pm/ks) Trotz der Corona-Pandemie haben in der Region fast genauso viele Menschen eine handwerkliche Ausbildung begonnen wie im Vorjahr. Das geht aus einer Statistik der Handwerkskammer Karlsruhe hervor. Laut dieser ist der Handwerksberuf nach wie vor eine Männerdomäne: Nur knapp jede fünfte neue Ausbildungsstelle in der Region wurde im vergangenen Jahr weiblich besetzt.
Nach Angaben der Handwerkskammer Karlsruhe haben im Jahr 2020 2.358 Personen im Raum Karlsruhe, Rastatt, Pforzheim und Calw eine Handwerksausbildung begonnen – das sind 44 weniger als im Vorjahr. Die meisten Ausbildungen seien in den Bereichen der Fahrzeugmechatronik und der Anlagentechnik gestartet. „Die Ausbildungsbetriebe in den vier Land-und drei Stadtkreisen haben trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mit teilweise betrieblichem Stillstand fast genauso viele Lehrlinge eingestellt wie 2019“, so Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil. Dies sei besonders erfreulich, weil unter anderem die Berufsorientierung durch die Pandemie ausgebremst worden sei.
Mehr Auszubildende mit Abitur
Auffällig sei, dass der Anteil der Auszubildenden, die eine Fachhochschule oder das Abitur vorweisen können, in den vergangenen Jahren stetig wachse und inzwischen bei knapp 15% liege. Nach wie vor entscheiden sich laut der Statistik überwiegend Männer für einen Handwerksberuf: Nur 433 neue Ausbildungsplätze sind demnach von Frauen besetzt – damit ist nicht einmal jeder fünfte neue Auszubildende weiblich. Daran möchten die Verantwortlichen weiter arbeiten: „Über den Girls Day oder unsere Ausbildungsberater an allen Kammerstandorten motivieren wir Mädchen, auch einen Karriereweg im Handwerk in die Berufswahlentscheidung einzubeziehen“, so der Handwerkskammerpräsident.