Karlsruhe (fb) In einer äußerst attraktiven Partie trennten sich der KSC und der VfL Bochum torlos unentschieden. Die 11989 Zuschauer sahen im Wildpark im ersten Abschnitt einen offensiven Schlagabtausch, wurden aber nicht mit Toren belohnt. Beide Mannschaften nahmen sich keine Pause und sorgten für einen kurzweiligen Mittag. In der zweiten Halbzeit ließen bei beiden Teams die Kräfte nach – ein Treffer fiel nicht mehr.
KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski veränderte die Startformation im Vergleich zum 1:0 Sieg in Heidenheim auf insgesamt vier Positionen: Kapitän Dirk Orlishausen musste genauso verletzungsbedingt passen, wie Innenverteidiger Daniel Gordon. Sie wurden durch Rene Vollath und Ersatzkapitän Jan Mauersberger ersetzt. Für den gelbgesperrten Enrico Valentini begann Philipp Klingmann. Winterneuzugang Ylli Sallahi musste zunächst auf der Bank platz nehmen, Gaétan Krebs erhielt den Vorzug.
Starke Anfangsphase ohne Tore
Bochum setzte die Karlsruher früh unter Druck, trotzdem hatten die Gastgeber die erste Doppelchance. Hiroki Yamada schickte Manuel Torres, der setzte sich rechts außen durch und nahm Fahrt auf in Richtung 16er. Sein Abschluss landete aber an der Latte (8.). Doch die Badener blieben am Drücker: Krebs spielte zu Hennings an den Fünfer, der Torjäger verpasste nur Haarscharf (9.). Die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken. Simon Terodde kam an den Ball und flankte überlegt an den langen Pfosten zu Selim Gündüz, aber dieser traf den Ball vor dem leeren Tor nicht richtig (11.). Weiter ging es schlag auf schlag im Wildpark. Wieder Yamada auf Torres, aus spitzem Winkel zögerte der Spanier aber zu lange – es blieb beim 0:0 (12.).
Nach einer Ecke vom Ex-Karlsruher Stefano Celozzi die nächste Torchance, aber Vollath konnte den Kopfball von Anthony Losilla noch an den Pfosten lenken (18.). Der VfL blieb gefährlich: Gündüz marschierte nach einem Missverständnis von Krebs und Jonas Meffert auf und davon. Sein Kracher flog nur knapp am Tor vorbei (21.). Danny Latza versuchte es in der 29. Minute aus der Distanz, aber wieder war Vollath zur Stelle. Dann mal wieder der KSC im Angriff: Yamada nutzte eine Unachtsamkeit in der Defensive der Bochumer, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgelenkt (31.). Die nächste Riesenchance ließ nicht lange auf sich warten: Konter des Revierclubs über Terrazzino, der alleine auf Vollath zulief. Im letzten Moment konnte der Karlsruher Schlussmann dem Angreifer den Ball vom Fuß nehmen (32.). Keine zwei Minuten später Freistoß KSC. Max‘ Strahl wurde richtig gefährlich, aber rauschte knapp am Tor vorbei (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch mal eine gefährliche Ecke der Bochumer. Vollath konnte die Kugel nicht festhalten, Latzas Nachschuss flog unmittelbar am Gehäuse vorbei (43.). Damit schickte Schiedsrichter Robert Kampka beide Teams nach einer äußerst attraktiven ersten Halbzeit mit einem 0:0 in die Kabine.
Zum zweiten Durchgang brachte Kauczinski Dimtrij Nazarov für Krebs ins Spiel. Die Blau-Weißen waren nun organisierter, die erste Gelegenheit hatte allerdings der Revierclub. Klingmann hatte Timo Perthel im Rücken vergessen, aber Vollath hielt seinen Kasten sauber (53.). Perthel hatte auch den nächsten Abschluss, fand in Vollath aber wiederholt seinen Meister (60.). Dem KSC gelang es nicht mehr, sich klare Chancen herauszuspielen. Stattdessen setzte sich Terodde gegen Gulde durch, aber auch er scheiterte an Vollath (70.). Yamada lupfte den Ball über die Abwehrreihe der Bochumer und der gerade erst eingewechselte Ilian Micanski tauchte allein vor Michael Esser auf, hatte aber zu wenig Zeit, um diesen zu überwinden (74.). Diese Szene läutete die Schlussoffensive ein. Doch Peitz (85.) und Hennings (86.) vergaben beste Chancen.
Startaufstellungen:
Karlsruher SC:
Vollath – Klingmann, Gulde, Mauersberger, Max – Yabo, Meffert – Torres, Krebs, Yamada – Hennings
VfL Bochum:
Esser – Celozzi, Cacutalua, Bastians, Perthel – Losilla, Latza – Eisfeld, Terrazzino, Gündüz – Terodde